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15. October 2024
Jetzt auch auf Englisch: „The Connectivity of Things: Network Cultures since 1832“ geschrieben von Sebastian Gießmann
Jetzt auch auf Englisch: „The Connectivity of Things: Network Cultures since 1832“ geschrieben von Sebastian Gießmann

“The Connectivity of Things: Network Cultures since 1832”

Sebastian Gießmann (Universität Siegen)
Übersetzt von Steven Lindberg

Die Verbundenheit der Dinge erschien erstmalig 2014 (2.Aufl. 2016) beim Kulturverlag Kadmos Berlin. Sebastian Gießmann wurde dafür 2020 mit dem für Geistes- und Sozialwissenschaftler renommierten Übersetzungspreis von Geisteswissenschaften International ausgezeichnet. Das Ergebnis von Sebastian Gießmanns vollständig überarbeiteter Übersetzung ist nun unter dem Titel The Connectivity of Things: Network Cultures since 1832 bei MIT Press erschienen.

 

 
 
Über das Buch

Eine Mediengeschichte der materiellen und infrastrukturellen Merkmale von Vernetzungspraktiken, ein deutscher Klassiker, der zum ersten Mal ins Englische übersetzt wurde.

Netze halten, verbinden und fangen. Sie verfangen, binden und verstricken. Unsere sozialen Netzwerke verdanken ihren Namen einem denkbar seltsamen und ambivalenten Objekt. Aber wie ist das Netz ins Netz gekommen? Und wie kann es die Verbundenheit von Menschen, Dingen, Institutionen, Zeichen, Infrastrukturen und sogar der Natur angemessen repräsentieren? 
The Connectivity of Things von Sebastian Giessmann, die erste Mediengeschichte, die sich mit der überwältigenden Vielfalt von Netzwerken auseinandersetzt, versucht, all diese Fragen und mehr zu beantworten.

Die entscheidenden Momente, in denen die Vernetzung zu einer veritablen Kulturtechnik wurde, rekonstruiert Sebastian Giessmann unter den Straßen der Pariser Kanalisation, am Suezkanal, in den Telefonzentralen Nordostamerikas und in der Londoner Untergrundbahn. Seine brillante Geschichte erklärt, warum soziale Netzwerke erst spät entdeckt wurden, wie es zum rasanten Aufstieg der mathematischen Netzwerktheorie kommen konnte, wie unwahrscheinlich die Erfindung des Internets war und sogar was Diagramme und Verschwörungstheorien mit all dem zu tun haben. Dieser übersetzte deutsche Klassiker ist eine Grundlagenlektüre über Netzwerke als Kulturtechnik und erklärt alles, was man jemals über Netzwerke wissen wollte.

 

Lob

„From fishing nets to the London Tube map, telephones to network protocols, this fascinating book mines diverse historical episodes to highlight the changing materiality, culture, and practices of networks.“ 
JoAnne Yates, Sloan Distinguished Professor of Management, Emerita, MIT Sloan School of Management

 

„Behold the much-anticipated history and theory of networks. Giessmann has penned a deeply philosophical and beautifully written media history of how the modern world became so intricately, and perilously, webbed. A triumph!“ 
Benjamin Peters, Hazel Rogers Associate Professor of Media Studies, University of Tulsa; coeditor of Your Computer is on Fire; author of How Not to Network a Nation

 

„The Connectivity of Things is as expansive and capacious as a network, drawing together technologies and social forms, spatiality and temporality, language and images—an essential text for network historians.“ 
Nicole Starosielski, Professor, University of California, Berkeley; author of The Undersea Network and Media Hot and Cold

 

 

Über den Autor

Sebastian Giessmann ist Akademischer Oberrat am Seminar für Medienwissenschaften an der Universität Siegen. Er ist Teilprojektleiter des DFG-geförderten Teilprojekts „A01 – Digitale Netzwerktechnologien zwischen Spezialisierung und Generalisierung“ im Sonderforschungsbereich 1187 –„Medien der Kooperation“. 

Über den Verlag

MIT Press ist einer der größten und renommiertesten Universitätsverlage der Welt und ein führender Herausgeber von Büchern und Zeitschriften an der Schnittstelle von Wissenschaft, Technologie, Kunst, Sozialwissenschaften und Design. Die Bücher und Zeitschriften der MIT Press sind bekannt für ihren intellektuellen Wagemut, ihr wissenschaftliches Niveau, ihre interdisziplinäre Ausrichtung und ihr unverwechselbares Design.

 

 

 
 
10. October 2024
SFB Forschende gewinnen Forschungspreis im nationalen Citizen Science-Wettbewerb
mit:forschen!
SFB Forschende gewinnen Forschungspreis im nationalen Citizen Science-Wettbewerb

mit:forschen! GEMEINSAM WISSEN SCHAFFEN: Der Forschungspreis geht an das Forscherteam A05 des SFB 1187: Medien der Kooperation.

Tanja Aal und Dennis Kirschsieper (beide Universität Siegen)

Der Beitrag „CareConnection – A Digital Caring Community Platform to Overcome Barriers of Asking for, Accepting and Giving Help” der Sozio-Informatiker/innen gewinnt stellvertretend für das Autor*innen-Team der Publikation den zweiten Platz des ‘Wissen-der-Vielen – Forschungspreis für Citizen Science 2024.

 

Über Preis und Beitrag

Die Citizen-Science-Plattform „mit:forschen! Gemeinsam Wissen schaffen“ dient der Präsentation deutschlandweiter Forschungsprojekte, die mittels partizipativer Ansätze Bürger*innen einbeziehen. Persönliche Erfahrungen und individuelles Wissen der Gemeindemitglieder werden in Entwicklungsprozesse integriert und erfahrbar gemacht. Hierdurch wird der Diskurs über individuelle Lebenswelten in verschiedensten thematischen Kontexten, Herausforderungen und gemeinsam erarbeitete Lösungsszenarien angeregt und Vernetzung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gefördert.

Der 2. Platz des hieran angebundenen ‘Wissen-der-Vielen – Forschungspreis für Citizen Science 2024 ging an das Forschungsteam des Teilprojektes A05 „Kooperative Herstellung von Nutzerautonomie im Kontext der alternden Gesellschaft“ des Sonderforschungsbereichs 1187: Medien der Kooperation der Universität Siegen. Die Preisverleihung fand am 09. Oktober in Hamburg statt. Wissenschaft im Dialog und das Museum für Naturkunde Berlin würdigten die Preisträger mit einem Preisgeld von 10.000 Euro.

Mit ihrer Publikation ‚CareConnection – A Digital Caring Community Platform to Overcome Barriers of Asking for, Accepting and Giving Help’ beschreiben die Forscher*innen Tanja Aal und Dennis Kirschsieper die Forschung und Entwicklung einer Online-Plattform, die den Aufbau einer lokalen (Online-)Sorgegemeinschaft unterstützt.

Jury-Statement: “Auf einer allgemeineren Ebene wird durch die Forschungsarbeit sehr deutlich belegt, dass Citizen Science einen wichtigen Beitrag zur menschenzentrierten Technikentwicklung leisten kann.“

Die „CareConnection”-Plattform wurde mit einem Community-Design-Ansatz und nach Prinzipien der partizipativen Forschung (Reallabor, partizipative Aktionsforschung) entwickelt. Im Zentrum stand dabei, psychologische und soziale Barrieren des ‚um Hilfe bitten, Hilfe akzeptieren sowie Hilfe geben‘ zu identifizieren und zu überwinden. Die Publikation entstand zusammen mit weiteren Co-Autor*innen, bestehend aus Bürgerforscher*innen und Studierenden, unter der Leitung von Prof. Dr. Claudia Müller (Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik, insb. IT für die alternde Gesellschaft) im Kontext des von ihr geleiteten Forschungsprojekt am Sonderforschungsbereich. Veröffentlicht wurde die Publikation im Tagungsband von Mensch und Computer 2023.

Empirische Basis der Entwicklung dieser Plattform und medialen Infrastruktur ist eine qualitative Interviewstudie, die in Kooperation mit der Fachhochschule Bern sowie in co-kreativer Zusammenarbeit mit älteren Menschen einer lokalen Gemeinde im ländlichen Bereich nahe Zürich durchgeführt wurde. Die Ergebnisse flossen in einen ersten Design-Prototyp einer Community-Plattform ein, die das Suchen und Anbieten von Hilfe barrierearm ermöglichen soll.

Die Plattformentwicklung wurde inzwischen auf den deutschen Kontext übertragen und befindet sich in der dritten Entwicklungsstufe des iterativen Bürger-zentrierten Design-Prozesses. Weitere 8 Interviews und 6 Design-Workshops wurden gemeinsam mit Studierenden und Bürger*innen geführt und befinden sich nunmehr in der finalen Evaluation.

Ziel des dreijährigen Projekts war ‚Hilfe benötigen‘ zu entstigmatisieren. Es sollte sich gemeinsam, ganz nebenbei, und in einem geschützten, digitalen Raum begegnet werden, um Hilfe vertrauensvoll erfahren und selbst schenken zu können. Das Projekt fördert eine sozio-technische Gemeinschaft, in der die Autonomie und Selbstbestimmtheit verschiedenster Nutzergruppen und das individuelle Gesundheitsmanagement langfristig zu stärken.

 

Über die Forscher/innen

Tanja Aal ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und promoviert in der Sozioinformatik am Sonderforschungsbereich „Medien der Kooperation“ (gefördert durch die DFG, Deutsche Forschungsgemeinschaft) an der Universität Siegen. Sie ist Mitglied im Teilprojekt A05: Kooperative Herstellung von Nutzerautonomie im Kontext der alternden Gesellschaft. Ihre Dissertation handelt von der Entwicklung ethischer Zukunftsumgebungen mit speziellem Fokus auf (digitale) Inklusion vulnerabler Gruppen (menschlicher und nicht-menschlicher Natur) sowie unterstützende Technologien, ihre Potentiale, Herausforderungen und Barrieren.  

Dennis Kirschsieper ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich „Medien der Kooperation“ (gefördert durch die DFG, Deutsche Forschungsgemeinschaft) an der Universität Siegen. Er ist Mitglied im Teilprojekt A05: Kooperative Herstellung von Nutzerautonomie im Kontext der alternden Gesellschaft.

02. October 2024
Beitrag zur Mediengeschichte Künstlicher Intelligenz
Die Wiederkehr des Konnektionismus
Beitrag zur Mediengeschichte Künstlicher Intelligenz

Die Wiederkehr des Konnektionismus

von Sebastian Gießmann (Universität Siegen)

Wie die Mediengeschichte Künstlicher Intelligenz geschrieben werden kann.

→ Artikel erschienen in der FAZ am 02.10.2024

 

Über den Forscher

Sebastian Gießmann ist Akademischer Oberrat am Medienwissenschaftlichen Seminar der Universität Siegen und leitet das Teilprojekt A01: Geschichte digital-vernetzter Medien zwischen Spezialisierung und Universalisierung am Sonderforschungsbereich 1187 Medien der Kooperation.

20. September 2024
Anlässlich des Weltkindertags: Ein Recht auf digitale Teilhabe für Kinder
Digital mit allen Sinnen – Ein Recht auf digitale Teilhabe für Kinder
Anlässlich des Weltkindertags: Ein Recht auf digitale Teilhabe für Kinder

Digital mit allen Sinnen – Ein Recht auf digitale Teilhabe für Kinder

Anlässlich des Weltkindertags betont das Projektteam von B05 „(Frühe) Kindheit und Smartphone. Familiäre Interaktionsordnung, Lernprozesse und Kooperation“:

Wahrnehmung ist nicht passiv! Vielmehr ist sie aktives Tun. Deshalb sprechen wir von Sinnespraktiken, wenn wir beispielsweise von Hören, Sehen, Berühren, Riechen, oder der Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum sprechen. Im Zeitalter der Smartphones verkümmern die Sinne, so eine weit verbreitete Annahme. Aber ist das wirklich so, oder verändern sich die Sinnespraktiken lediglich? Um dies herauszufinden haben wir mit einer Gruppe von 9 Kindern im KiTa- und Grundschulalter einen Workshop durchgeführt, in dem die Kinder eine Sinnesreise über den Campus in Form einer digitalen Schnitzeljagd gestaltet haben. Unsere Beobachtungen zeigen: egal ob analog oder digital, Kinder erforschen ihre Umgebung mit allen Sinnen, auf das wie kommt es an!

➞ zum Projekt B05

19. September 2024
SFB Forscher Sebastian Gießman in „Systemfragen“ beim Deutschlandfunk zu hören
Ein Klick, große Folgen: Wer entscheidet, was ein Like bedeutet?
SFB Forscher Sebastian Gießman in „Systemfragen“ beim Deutschlandfunk zu hören

Ein Klick, große Folgen: Wer entscheidet, was ein Like bedeutet?

Sebastian Gießmann (Universität Siegen) und Johannes Paßmann (Ruhr-Universität Bochum) heute Abend zu Gast in der DLF-Sendung „Systemfragen“

Der Beitrag fragt nach den Folgen von Likes auf Social Media. 

zur ganzen Folge

Zur Folge 

Zurücktreten wegen eines Likes auf Social Media: Diese Diskussion wurde etwa im Fall der Präsidentin der TU Berlin, Geraldine Rauch, geführt. Aber meint ein Daumen nach oben immer Zustimmung? Und wer entscheidet, was ein Like oder Emoji bedeutet?

 

Zu den Forschenden

Sebastian Gießmann ist Akademischer Oberrat am Medienwissenschaftlichen Seminar der Universität Siegen und leitet das Teilprojekt A01: Geschichte digital-vernetzter Medien zwischen Spezialisierung und Universalisierung am Sonderforschungsbereich 1187 Medien der Kooperation.

Johannes Paßmann ist Juniorprofessor für „Geschichte und Theorie sozialer Medien und Plattformen“ an der Ruhr-Universität Bochum und leitet das Teilporjekt B03: Histo­ri­sche Tech­no­gra­fie des Online-Kommen­tars am SFB/SFB 1472 „Transformationen des Populären“ der Universität Siegen.

 

10. September 2024
SFB Mitglied Yarden Skop gewinnt AoIR2024 Student Paper Award
“How Fact-Checkers are Becoming Machine Learners: A Case of Meta’s Third Party Programme”
SFB Mitglied Yarden Skop gewinnt AoIR2024 Student Paper Award

“How Fact-Checkers are Becoming Machine Learners: A Case of Meta’s Third Party Programme”

Yarden Skop (University of Siegen) and Anna Schjøtt Hansen (University of Amsterdam, The Netherlands) 

Der Beitrag unseres SFB 1187 Mitglieds Yarden Skop wird als bester studentischer Beitrag auf der diesjährigen Association of Internet Researchers Konferenz ausgezeichnet. Der Artikel wird im Tagungsband der Konferenz veröffentlicht und am 30. Oktober 2024 online verfügbar sein..

 

 
 
Über den Beitrag (auf Englisch)
A recent development in the field of fact-checking is what some scholars call the “debunking turn” in which fact-checking organisations move from fact-checking expressions of politicians and public figures to checking claims made on social media. A main driver of this change is the proliferation of a paid program initiated by Meta, where fact-checkers check and label claims on the platform in exchange for monetary remuneration. This paper draws on interviews with and fieldwork amongst fact-checkers who are or have been part of the Meta partnership. Based on the empirical insights we argue that the human-machine assemblage in fact-checking is (1) enabling a move beyond the ‘debunking turn’ by turning journalists into ‘machine learners’ and (2) cements a ‘politics of demarcation’ in which public contestation over public facts is diminished and moved into networked infrastructures.

With this argument, the paper highlights an additional aspect of the platformisation of journalism, as the labelling and claim-checking work of journalists now also enables large tech platforms to expand technical infrastructures that commodify journalistic work by turning it into training data aimed at improving their ML systems and algorithms. This enables platforms to move further beyond their current market role, as they also participate in the further industrialisation and standardisation of fact-checking. As large tech companies become industry leaders in the provision of ML systems, for example, for fact-checking, the need to understand what politics they produce equally increases, as they become integral in the production of democratic ideals of citizens and public debate.

 

Yarden Skop ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und promoviert in Medienwissenschaft am internationalen Sonderforschungsbereich „Medien der Kooperation“ (gefördert durch die DFG, Deutsche Forschungsgemeinschaft) an der Universität Siegen. Sie ist Mitglied im Teilprojekt A07: Industrie der Personendaten. Für ihre Dissertation führt sie kritische qualitative Forschung über die Entwicklung und den Einsatz von ML- und KI-Tools für die Identifizierung von toxischer Sprache und Faktenkontrolle aus der Perspektive von Plattformstudien und Inhaltsmoderationsstudien durch. Ihre Artikel wurden in akademischen Fachzeitschriften wie Big Data and Society, Media Culture and Society und First Monday veröffentlicht. Sie hat einen MA in New Media Digital Culture von der Universität Amsterdam. 

Die Association of Internet Researchers ist eine akademische Vereinigung, die sich der Förderung des disziplinübergreifenden Bereichs der Internetforschung widmet. Sie ist ein mitgliederbasiertes Unterstützungsnetzwerk, das kritische und wissenschaftliche Internetforschung unabhängig von traditionellen Disziplinen und über akademische Grenzen hinweg fördert. Die Vereinigung ist international ausgerichtet.

 

 

 
 
03. September 2024
Radiobeitrag „Digitale Medien in der Kita: Ja oder Nein?“ mit Hoa Mai Trần (B05)
Radiobeitrag „Digitale Medien in der Kita: Ja oder Nein?“ mit Hoa Mai Trần (B05)

Newsbeitrag Medien in der Kita

 

Hoa Mai Trần war als Expertin zum Thema digitaler Medien in der frühen Bildung zum Radiointerview mit WDR 5 geladen. In dem Radiobeitrag „Digitale Medien in der Kita: Ja oder Nein? (Autorin Corina Wegler) geht es um das städtische Familienzentrum „Krümelkiste“ in Arnsberg-Hüsten in NRW, das sich auf digitalen Medieneinsatz spezialisiert hat. Der Beitrag zeigt Möglichkeiten und Begrenzungen für die frühe digitale Bildung auf und verweist auf die aktuelle Relevanz sich mit den Lebenswirklichkeiten von Kindern und Familien in einer zunehmend digitalisierten Welt auseinanderzusetzen.

 

Hoa Mai Trần ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB-Teilprokjekts (B05) „(Frühe) Kindheit und Smartphone. Familiäre Interaktionsordnung, Lernprozesse und Kooperation“ und forscht zu digitalen Spielepraktiken von Kindern.

 

Der Radiobeitrag ist bis zum 28.5.2025 in der WDR Mediathek verfügbar.

 

15. August 2024
SFB Sprecherin Carolin Gerlitz wurde zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur gewählt
Carolin Gerlitz ist ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz
SFB Sprecherin Carolin Gerlitz wurde zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur gewählt

Carolin Gerlitz ist ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz

 

Auf ihrer letzten Sitzung hat die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz die Medienwissenschaftlerin Carolin Gerlitz von der Universität Siegen zum ordentlichen Mitglied gewählt.

 

 
 
Über Carolin Gerlitz

Carolin Gerlitz hat an der Universität Siegen die Professur für „Digital Media and Methods“ inne und ist außerdem Sprecherin unseres Sonderforschungsbereichs 1187 „Medien der Kooperation“. Sie leitet das Teilprojekt A03 – Navigation in Online/Offline-Räumen. Gerlitz ist Mitgründerin des „Center for Digital Methodologies in Media, Language and Research“ sowie langjähriges Mitglied der Digital Methods Initiative und des Public Data Labs.

Gerlitz studierte Gesellschafts- und Wissenschaftskommunikation in Berlin (Universität der Künste) sowie Gender, Media and Culture am Goldsmiths College der University of London, wo sie im Fach Soziologie promoviert wurde. Es folgen Stationen in London und Amsterdam, bevor sie 2016 die Professur an der Universität Siegen übernahm. Gerlitz beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit digitalen Medientechnologien und Methoden sowie Software- und Platform-Studies.

 

Über die Akademie der Wissenschaften und der Literatur

Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur ist eine überregional ausgerichtete Vereinigung von Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Literatur und Musik. Sie dient der Pflege der Wissenschaften, der Literatur sowie der Musik und trägt auf diese Weise zur Bewahrung und Förderung des kulturellen Erbes bei. Die Akademie ist ein Ort des Dialogs, in dessen Mittelpunkt der disziplinenübergreifende Austausch steht. Derzeit betreut die Akademie in Mainz 37 Forschungsvorhaben aus allen Fachrichtungen mit dem Schwerpunkt der langfristigen Grundlagenforschung.

Die Mitglieder der Akademie sind in drei Klassen unterteilt (Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, Klasse der Literatur und der Musik, Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse). Gerlitz gehört der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse an.

12. August 2024
Lesenswert: Dr. Sebastian Gießmann „Die erste App: kleine Geschichte der Kreditkarte“
In seinem Beitrag „Die erste App: kleine Geschichte der Kreditkarte“ auf dem Blog eFin & Demokratie des ZEVEDI zeichnet Dr.
Lesenswert: Dr. Sebastian Gießmann „Die erste App: kleine Geschichte der Kreditkarte“

In seinem Beitrag „Die erste App: kleine Geschichte der Kreditkarte“ auf dem Blog eFin & Demokratie des ZEVEDI zeichnet Dr. Sebastian Gießmann die Entwicklung der Kreditkarte als prägendes Medium der Konsumgesellschaft nach. Ausgehend von ihren Anfängen im frühen 20. Jahrhundert als charge plate, die vor allem in den USA verbreitet war, wird der Wandel der Kreditkarte hin zu einem globalen Zahlungsmittel beschrieben, das sowohl sozioökonomisches Prestige als auch technologische Innovation verkörpert.

Sebastian Gießmann zeigt die medientechnischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die die Kreditkarte zu einem unverzichtbaren Bestandteil des modernen Kapitalismus gemacht haben und wie die physische Kreditkarte kontinuierlich an die Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt angepasst wurde – trotz und auch wegen der rasanten Entwicklung von mobilen Zahlungsdiensten und App-basierten Finanztechnologien. 

 

➞ Zum Beitrag

 

Dr. Sebastian Gießmann leitet zusammen mit Prof. Dr. Valérie Schafer des Teilprojekt A01 – „Digital vernetzte Medien zwischen Spezialisierung und Universalisierung“ im SFB 1187 „Medien der Kooperation“ und ist Akademischer Oberrat für Medientheorie an der Universität Siegen. 2025 erscheint sein Kreditkarten-Buch: Geschichte und Theorie des digitalen Bezahlens im Kadmos Verlag, Berlin.

Auf dem Blog des Diskursprojekts Demokratiefragen der digitalisierten Finanzwirtschaft eFin & Demokratie des Zentrums für verantwortungsvolle Digitalisierung (ZEVEDI) der Technischen Universität Darmstadt erscheinen Beiträge, die den digitalen Wandel in der Finanzwirtschaft, dem Staatswesen und im Alltag beobachten und diskutieren. Ziel ist es, Diskurse zu fördern und zu verstehen und so aktiv an der Demokratie teilzuhaben.

01. July 2024
Tobias Röhl wurde mit dem Forschungspreis Ethnographie der Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) ausgezeichnet
„Verteilte Zurechenbarkeit.
Tobias Röhl wurde mit dem Forschungspreis Ethnographie der Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) ausgezeichnet

„Verteilte Zurechenbarkeit. Die Bearbeitung von Störungen im Öffentlichen Verkehr“ 

Tobias Röhl
Campus, 2022

Tobias Röhl wurde für seine am SFB (Teilprojekt A04) entstandene Habilitationsschrift „Verteilte Zurechenbarkeit. Die Bearbeitung von Störungen im Öffentlichen Verkehr“ (Campus, 2022) mit dem Forschungspreis Ethnographie der Sektion Wissenssoziologie der DGS ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 21. Juni 2024 auf den 9. Feldarbeitstagen an der TU Dortmund statt. Die gewürdigte Arbeit untersucht das komplexe Störungsmanagement im öffentlichen Verkehr und geht der Frage nach, wie Verantwortlichkeit (Accountability) in Situationen von Störungen vermittelt und zwischen verschiedenen Akteuren – vom Fahrpersonal bis zur Verwaltung – verteilt wird. Röhl zeigt auf, dass sich Verantwortlichkeit im Störungsfall nicht auf Einzelpersonen reduzieren lässt, sondern durch das Zusammenspiel verschiedener Akteure und technischer Infrastrukturen entsteht. Diese „verteilte Zurechenbarkeit“ ist das Ergebnis eines dynamischen Prozesses, in dem Rollen und Zuständigkeiten fließend sind und immer wieder neu ausgehandelt werden. Die innovative organisationsethnographische Studie eröffnet wertvolle Einblicke in das Zusammenspiel von Technik und Organisation und liefert Ansatzpunkte für eine fundierte Kritik des Öffentlichen Verkehrs.

 

 

 
 
Über das Buch

Störungen des öffentlichen Verkehrs sind nervenaufreibend. Doch wo beschwert man sich, wenn der Zug ausfällt? Beim Personal vor Ort oder gleich beim Unternehmen? Der ethnographische Blick ins Störungsmanagement der Verkehrsbetriebe zeigt: Jeweils für sich genommen ist keine der beiden Strategien hilfreich. Mit Rückgriff auf Forschungen zu Accountability und technischen Infrastrukturen zeichnet die organisationsethnographische Studie nach, wie Fragen der Verantwortlichkeit technisch vermittelt und zwischen verschiedenen Akteuren hin- und hergeschoben werden. Diese „verteilte Zurechenbarkeit“ lässt sich nicht in einzelnen Individuen verorten, sondern findet sich im Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure, in den Prozessen und Praktiken des Störungsmanagements.

Eine ausführliche Rezension zu Tobias Röhls Habilitationsschrift „Verteilte Zurechenbarkeit. Die Bearbeitung von Störungen im Öffentlichen Verkehr“ von Hendrik Vollmer wurde 2024 in der Soziologische Revue 47 (3): 377-380 veröffentlicht.
➞ zur Rezension 

 

Über den Forschungspreis

Die Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie lobte 2024 den zum fünften Mal zu vergebenden „Forschungspreis Ethnographie“ für innovative und herausragende Arbeiten auf dem Gebiet ethnographischer Sozialforschung aus. Der Preis wurde mit 1.500 Euro dotiert und im Rahmen der in der Regel alle zwei Jahre durchgeführten „Feldarbeitstage“ verliehen. Die 9. Feldarbeitstage fanden im Juni 2024 zum ersten Mal an der TU Dortmund statt.

Mit dem „Forschungpreis Ethnographie“ prämiert werden wissenschaftliche Veröffentlichungen (Monographien oder Aufsätze in deutscher oder englischer Sprache), die in den drei vor der Preisverleihung liegenden Kalenderjahren publiziert worden sind. Ausgewählt werden die Preisträgerin bzw. der Preisträger von einer Jury, der fünf Mitglieder der Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie angehören.
➞Mehr zum Forschungpreis

 

Über Tobias Röhl

Tobias Röhl war von 2016 bis 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt A04 – „Normale Betriebsausfälle. Struktur und Wandel von Infrastrukturen im öffentlichen Dienst“ am Sonderforschungsbereich 1187 „Medien der Kooperation“. Seit 2021 ist er Professor für Digitales Lernen und Lehren an der Pädagogischen Hochschule Zürich und beschäftigt sich mit dem digitalen Wandel der schulischen Bildung. Nach einem Studium der Soziologie, Medienwissenschaft und Sprachwissenschaft an der Universität Konstanz und am Trinity College Dublin promovierte er 2012 am Institut für Soziologie der Universität Mainz mit einer Arbeit zur Bedeutung von Medien und Artefakten im Schulunterricht. Seine 2021 an der Universität Siegen angenommene Habilitation (venia legendi: Soziologie) beschäftigt sich mit den Dynamiken der Zurechenbarkeit im Störungsmanagement des öffentlichen Verkehrs. Derzeit forscht Röhl zum digitalen Wandel der schulischen Bildung mit einem besonderen Fokus auf die pädagogische Professionalität im Kontext von Künstlicher Intelligenz. 

Über die DGS

Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Zielsetzungen vor allem darin bestehen, sozialwissenschaftliche Probleme zu erörtern, die wissenschaftliche Kommunikation der Mitglieder zu fördern und an der Verbreitung und Vertiefung soziologischer Kenntnisse mitzuwirken. Die DGS beteiligt sich an der Klärung von Fach- und Studienfragen der Soziologie und pflegt die Beziehungen zur Soziologie im Ausland.

Die DGS stellt die Vereinigung wissenschaftlich qualifizierter Soziologinnen und Soziologen Deutschlands dar. Sie hat heute rund 3.500 Mitglieder. Ihr gehören ungefähr vier Fünftel aller promovierten Soziologinnen und Soziologen Deutschlands an. Mitglieder der Gesellschaft können alle Personen werden, die sich durch Studium, Forschung, Lehrtätigkeit oder Veröffentlichungen im Bereich der Soziologie wissenschaftlich ausgewiesen haben.

 

 

 
 

 

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