Sonderausgabe „Frictions: Conflicts, Controversies and Design Alternatives in Digital Valuation“ von Digital Culture & Society
herausgegeben von Marcus Burkhardt (Universität Paderborn), Tatjana Seitz (Universität Siegen), Jonathan Kropf (Universität Kassel) und Carsten Ochs (Universität Kassel).
Die neueste Sonderausgabe von Digital Culture & Society nimmt Frictions digitaler Infrastrukturen in den Blick.
Über die Sonderausgabe
Digitale Infrastrukturen erscheinen oft reibungslos – doch genau in ihren Frictions zeigen sich Wertkonflikte, Machtasymmetrien und Gestaltungsspielräume. Die neueste Sonderausgabe „Frictions: Conflicts, Controversies and Design Alternatives in Digital Valuation“ nimmt diese Spannungsfelder in den Blick. Die Ausgabe versammelt interdisziplinäre Perspektiven aus Medienwissenschaft, STS und Soziologie – und bietet wertvolle Einblicke in die widersprüchliche Dynamik der digitalen Gegenwart. Beiträge stammen u.a. von SFB-Mitgliedern Tatjana Seitz und Marcus Burkhardt sowie unserer SFB-Sprecherin Carolin Gerlitz.
Verlagstext:
„With the proliferation of smart devices such as smartphones, smart watches, and smart speakers as well as the ongoing push toward smart cities, humans, technologies, and environments have become entangled in increasingly complex yet seemingly frictionless infrastructures of datafication and computation. A seemingly frictionless user experience, however, conceals the contradictions, power asymmetries, and polarisations that shape our digital cultures. This issue of Digital Culture & Society takes the notion of frictions as a starting point for a situated analysis of our digital present. Frictions are sites where criticism is sparked, value conflicts are negotiated, and design alternatives are explored. By bringing together research from media studies, science and technology studies (STS), and sociology, this issue begins to synthesise and systematise the structural inconsistencies that frictions expose.“
Marcus Burkhardt ist Professor für Medien, Algorithmen und Gesellschaft am Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn. Er leitet am DFG-geförderten SFB 1187 „Medien der Kooperation“ die Projekte B08 – „Agentic Media: Formationen von Semi-Autonomie“ und A07 – „Industrie der Personendaten“. Seine Forschung bewegt sich an der Schnittstelle zwischen der medienkulturwissenschaftlichen Erforschung digitaler, algorithmischer Medien und der Entwicklung von und Forschung mit digitalen Methoden. Tatjana Seitz ist Doktorandin an der Universität Siegen und wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-geförderten SFB 1187 „Medien der Kooperation“ im Teilprojekt A01 – „Geschichte digital-vernetzter Medien zwischen Spezialisierung und Universalisierung“. Ihre Forschung befasst sich mit APIs als soziale Schnittstellen, Methodologien rechnergestützter Kulturen sowie die Geschichte und frühe Design-Praktiken des Webs. Dr. Jonathan Kropf ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Soziologische Theorie an der Universität Kassel und leitet das Projekts „Music Analytics – Die Bewertung von Daten in der Musikwirtschaft“ (gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung). Carsten Ochs ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Soziologische Theorie an der Universität Kassel und forscht im BMBF-Projekt „Die Beratung der Nutzenden (BeDeNUTZ)“.
Digital Culture & Society ist eine begutachtete, internationale Fachzeitschrift, die Diskussionen darüber fördert, wie digitale Technologien, Plattformen und Anwendungen das tägliche Leben und die Praxis neu gestalten. Sie bietet ein Forum für kritische Analysen und Untersuchungen zur Theorie digitaler Medien. Die Zeitschrift schafft eine Publikationsplattform für interdisziplinäre Forschungsansätze, aktuelle theoretische Entwicklungen und methodische Innovationen in den Digital Media Studies. Sie lädt dazu ein, darüber nachzudenken, wie Kultur durch die Nutzung digitaler Technologien entsteht und diese zugleich in ihrer Entwicklung beeinflusst.