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Veranstaltungsort
Freitag (03.11) – von 14:00 bis 19:15 im Seminarraum 106.
Samstag (04.11) – von 09:00 bis 15:30 im Seminarraum 103.
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Veranstaltungsort
Herbsttagung der DGS Sektion Soziologie des Körpers und des Sports in Kooperation mit dem SFB-1187 „Medien der Kooperation“
Call for Papers
Diverse Körperlichkeit(en) von Sensormedien?
Situierung, Differenzierung, Standardisierung
Herbsttagung
der DGS Sektion Soziologie des Körpers und des Sports
(in Kooperation mit dem SFB-1187 „Medien der Kooperation“)
Universität Siegen, 09. – 10.11.2023
Körperliche Wahrnehmungen, Praktiken und Handlungen werden zunehmend durch Technologien und digitale Medien vermittelt und in besonderer Weise durch diese (mit-) hervorgebracht. Viele Untersuchungen, die im Zuge der Digitalisierungs- und Mediatisierungsschübe der vergangenen Jahrzehnte und Jahre (pandemiebedingte Formen der digitalen Kommunikation, KI-Systeme als Teil von Entscheidungsprozessen, Chat GPT, neue Sensormedien, datenintensive Umwelten und digitale Infrastrukturen im urbanen oder architektonisch gestalteten Raum, etc.) entstanden sind, zeigten auf, wie Medien, Applikationen oder Hoch-Technologien auf verschiedene Sinne(smodalitäten) einwirken und infolgedessen Körperlichkeit(en) verändern, neujustieren oder auch irritieren. Dabei wird vielfach deutlich, dass bereits ohnehin marginalisierte Personengruppen und ihre Interaktions- und Wissensformen im Alltag durch die Produktion und Handhabung von neuen Digitaltechnologien nicht nur gestärkt, sondern in der Tendenz weiterhin – und z.T. auf neue Weise – ausgehend von ihrer Körperlichkeit ausgegrenzt, stigmatisiert und diskriminiert werden. „Diverse Körperlichkeit(en)“ soll(en) in diesem Zusammenhang auf der Herbsttagung als eine gemeinsame, möglichst weite Heuristik für körpersoziologische Perspektiven dienen, die die mithin digitale und technisch induzierte Konstruktion von körperlichen Differenzen und Diversität im Zusammenhang mit historischen und neu entstehenden sozialen Ungleichheiten, Vulnerabilitäten und Exklusionsmechanismen fassen können.
Ein aufschlussreicher Gegenstand für die Erforschung der gegenwärtigen Wechselwirkungen von diversen Körperlichkeiten und digitalen Medien bildet die Schnittstelle verkörperter Sensormedien. Darunter lassen sich zunächst all jene Medien und Technologien fassen, die körperliche Sinne in ihrer Wirk- und Wahrnehmungsqualität erweitern, vermitteln oder konstituieren. Dabei stellt sich die übergreifende Frage, wie Sensormedien diverse Körperlichkeiten herausfordern, wenn Körper z.T. ermächtigt, aber auch mit neuen – häufig nicht-intendierten – Vulnerabilitäten, Effekten, Reibungen, Problemen und Folgen konfrontiert oder gänzlich exkludiert werden. Klärungsbedürftig ist in dem Zusammenhang nicht nur, wie sich Sensormedien in Körper einschreiben und wie sie alltäglich verkörpert werden, sondern bereits vorgeschaltet, welche z.T. standardisierten Körpervorstellungen und Körpertechniken, bzw. Praktiken und spezifische Wissensformen in Sensormedien inskribiert sind. Im situierten und multisensorischen Zusammenspiel von dem, was gesehen, getastet, geschmeckt, gehört oder in der Bewegung erfahren werden kann, stellen sich somit die Fragen, wie sowohl Körper als auch Sensormedien in Praktiken, Handlungen und Interaktionen hervorgebracht werden und wie Wahrnehmungen durch Technologien, Erfahrung und Wissen vermittelt und sozial konstituiert werden.
Diskutieren möchten wir folglich Fragestellungen nach der (sozialen) Wahrnehmung und alltäglichen praktischen Verkörperung von in Körpern, Alltagsgegenständen, Technologien und urbanen Infrastrukturen oder Architekturen verbauten Sensoren. Ein Zugang zu Sensormedien lässt sich aus einer körpersoziologischen Perspektive – auch im Anschluss an Phänomenologie, (Feminist) STS, Sozial- und Kulturanthropologie, Human Computer Design oder Critical Data Studies – fruchtbar an die immer noch aktuellen Diskussionen um die Bedeutung der sozialen, kulturellen und materiellen Dimension von Sinnlichkeit anschließen. Diskussionen, die mit Perspektiven auf Einzel-Sinne und deren Hierarchisierung brechen und mit Multisensorialität das komplexe, historische und soziale Zusammenspiel zum Gegenstand machen. Einen weiteren Zugang bilden aktuelle Debatten um soziale Diskriminierung – wie sie bspw. auch in sozialen Bewegungen, wie LGBTIQ+, PoC oder Crip-Movement virulent werden – sowie situierte und intersektionale Perspektiven, die u. a. darauf abzielen, körperliche Differenzen und damit einhergehende Differenzierungsprozesse theoretisch wie empirisch fassen zu können. Entsprechend laden wir besonders dazu ein an diverse, queere, anti-rassistische oder crip-genealogische sowie klassistische Perspektiven und Ansätze anzuschließen und diese mit Blick auf Sensormedien im körpersoziologischen Kontext weiterzudenken.
Die Tagung widmet sich dem Alltag von und mit Sensormedien und deren sinnlichen und körperlichen Intimität unter den Vorzeichen sozialer Differenz und Diversität und fragt danach, wie digital gestützte Multisensorialitäten das Soziale formen. Mit dem Untertitel „Situierung, Differenzierung, Standardisierung“, schlagen wir drei heuristische bzw. analytische Perspektiven vor, die sich z. T. überschneiden und in den folgenden Fragen exemplarisch widerspiegeln:
- Situierung. Inwiefern können Sensormedien die sinnliche Wahrnehmung rekonfiguieren? Wie ist das Zusammenspiel von menschlichem Sensorium und technologischen Sensoren in sozialen Situationen, d.h. in Praktiken, Interaktions- und Wissensformen situiert? Welche alltäglichen Situierungen fordern diverse Körperlichkeiten angesichts zunehmender sozialer Ungleichheiten, Exklusionsmechanismen und marginalisierter Wissensformen heraus? Und inwiefern werden diese auch im Forschungsprozess relevant und reflektiert?
- Differenzierung. Welche Körperlichkeiten geraten über soziale Differenzen und Differenzierungsprozesse in den Blick? Wie sind diese ausschlaggebend für die Konstruktion von (marginalisiertem) Wissen, bzw. Praxis- und Interaktionsformen, die z.T. außerhalb des Radius von Sensormedien liegen? Welche neuen Vulnerabilitäten, Diskriminierungen und Verantwortlichkeiten entstehen durch sinnliche Sensorbeziehungen?
- Standardisierung. Wie und inwiefern inskribieren sich standardisiertes Körperwissen, Körpertechniken und Praktiken im Design und in gebauten Infrastrukturen von Sensormedien? Welche Körper werden exkludiert? Welche Standardisierungen zeigen sich in der Interaktion/Intraaktion mit Sensormedien und deren Umwelten? Wie wird marginalisiertes Wissen in die Standardisierung von Abläufen und Routinen, die durch Sensormedien gestützt werden, übersetzt? Wie ist der Zusammenhang zwischen sozialen Praktiken der Gestaltung, Nutzung und Formen der Standardisierung neu zu denken?
Veranstaltungsort
Campus Herrengarten
AH-A 217/218
Herrengarten 3
57072 Siegen
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Freitag (17.11) – von 14:00 bis 19:15 im Seminarraum 106.
Samstag (18.11) – von 09:00 bis 15:30 im Seminarraum 103.
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Veranstaltungsort
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Veranstaltungsort
Campus Herrengarten
AH-A 217/18
Herrengarten 3
Siegen
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Vergangene Veranstaltungen
Sonderöffnungszeiten:
27. September 2023: 12:00 – 20:00
28. September 2023: 12:00 – 20:00
29. September 2023: 12:00 – 16:00
27. September 2023: 18:00 – 20:00 „Meet the camera ethnographers“
Es gibt noch eine Gelegenheit die Ausstellung zu besuchen – im Rahmen der 31. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe.
Was wird aus dem Berühren beim Zusammensein in digitalen Räumen? Geht das Berühren verloren, verändert es sich oder begibt es sich auf Wanderschaft zwischen den Sinnen? Dort, wo Menschen mit digitalen Geräten interagieren, zeigen sich Grenzverschiebungen dessen, was als Berührung bezeichnet werden kann. Diese Grenzen werden in unserer Ausstellung beobachtend erforschbar und erfahrbar, in einem kamera-ethnographischen Blicklabor, in dem Hände, Köpfe, Arme, Füße, Gesichter, Stimmen, Erde und Glas als Medien der Berührung in Displaywelten interagieren. Unsere Videoinstallationen laden dazu ein, über Berührung, Sinne und digitale Medien nachzudenken, und herkömmliche Ideen dazu zu hinterfragen. Die Protagonist*innen unserer audiovisuellen Werke sind Kinder, die in einem digitalisierten Alltag aufwachsen. Das Digitale ist selbstverständlich in ihr Leben eingewoben, sie kennen kein analoges Davor mehr. Es ist also an der Zeit, danach zu fragen, ob Berührung in der frühen Kindheit und darüber hinaus derzeit neu erfunden wird.
Ein Projekt des kamera-ethnographischen Film- und Forschungsteams Bina E. Mohn, Pip Hare, und Astrid Vogelpohl zusammen mit Jutta Wiesemann, Projektleiterin des Forschungsprojektes „Frühe Kindheit und Smartphone“ beim Sonderforschungsbereich „Medien der Kooperation“ an der Universität Siegen. Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer 262513311 – SFB 1187 „Medien der Kooperation“.
Veranstaltungsort
Villa Sauer
Obergraben 23
57072 Siegen
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Keynote Gabriele Colombo: “Unfolding data: lists, catalogues, supercuts and other visual formats for digital research”
Facilitators: Aikaterini Mniestri, Elena Pilipets & Julia Bee (University of Siegen)
Situating and positioning oneself as a researcher has a long tradition in feminist and ethnographic methodologies, but how can we rethink the notion of positionality in digital media research, when engaging with media through their data? How can we contextualize the data we are working with and acknowledge our own position(s) as researchers? Which voices, perspectives, but also biases do collaborative methods and visualization practices bring about, and how can we reflect them? We suggest that accounting for positionality and situatedness are key aspects of the ethical implications of studying online environments through multimodal data—visual, textual, and numeric.
The one-week summer school organized by the Collaborative Research Center, “Media of Cooperation”, University of Siegen, invites graduate students and postdoc researchers interested in the intersections of digital methodologies, data feminism, (visual) social media, and platforms. Our main theme, “More Than Data: Positionality and Situatedness in Digital Research”, encourages conceptual and methodological discussions that challenge the narratives of ‘impartiality’ through experimentations with situated data analysis and visualization. The summer school is practice-based and brings together conceptual inputs, methodological trainings, and sprinted group projects. Through the integration of ethnographic investigations and digital methods, we explore diverse possibilities for reflection of what positionality means in relation to environments equally co-generated by human and non-human actors. We seek to capture the nuances of subjugated knowledge through context-sensitive approaches, providing a collaborative space for rethinking digitally mediated hierarchies, binaries, and biases.
Participants will have the opportunity to reflect on how different forms of positionality and embodiment can be made visible and critically re-imagined in the process of obtaining, visualizing, and interpreting online-ethnographic and visual platform data. A blend of research practice and critical reflection, the summer school features a keynote by Gabriele Colombo (DensityDesign/Politecnico di Milano) and two practical tracks intended to meet the needs of question-driven positional mapping and ethical data storytelling.
Track One:
Mapping the Misappropriation of Images of Trans Bodies (with Aikaterini Mniestri)
The track led by facilitator Aikaterini Mniestri will enable participants to access curated networks of trans content creators on YouTube through a platform-embedded understanding of online ethnographic data. We will collaboratively develop a situated mapping of text and visual data to understand the web of positionalities of human and non-human actors involved. This track will inform an understanding of how these actors are implicated in the appropriation of images of trans bodies outside of their original setting. Participants will learn
- how to work with reverse image searching tools and image-based artificial intelligence to track images across the web
- how to engage with misappropriated images to map out their ‘second life’ away from their creators
- how to use this methodology in their own research with the help of a situational mapping template – designed as the core output of this project
This template will help participants identify human and non-human actants in the field. Additionally, it will help them explore ethnographic data from different perspectives, thus unveiling the precarity faced by LGBTQ+ creators. At the same time, this template will highlight the responsibility of the researcher to handle sensitive data with care and encourage a critique of institutional actors who distort the meaning behind images of gender transition and affirmation.
Track Two
#letztegeneration meets #klimakleber: Mapping TikTok Imaginaries of Climate Activism and Climate Change Denial
Engaging with the social moving image on TikTok, particularly the intersections of aesthetic strategies and activist tactics, this track, facilitated by Elena Pilipets and Julia Bee, focuses on the contemporary online imaginaries of climate activism and climate change denial. The hashtags #letztegeneration and #klimakleber or ‘climate stickers’—a term coined by the German media to describe climate activists who glue themselves to the cities’ streets as a form of protest—will be at the heart of our investigation.
In line with feminist and intersectional approaches (Ahmed 2004; D’ignazio and Klein 2020; Sundén and Paasonen 2020), we attend specifically to the entanglements of embodied performance, gestures, and speech, asking: How does TikTok engagement contribute to both climate catastrophe denial and the mobilization against climate activism? Which affective intensities and associations stick or fail to stick onto activists’ bodies? What spaces of critique and political intervention may they allow against the background of social media debates around feminism, sexism, and racism? And to which extent can we identify the potential for tactical reclaiming? Facilitators will combine TikTok video metadata with experimental visual methods of collage and ethical fabrication. The crafting and collective interpretation of situated data visualizations with particular attention to the body’s performative (and contested) nature will guide our exploration throughout. Participants will learn
- how to work with dynamic visual content and make sense of related engagement (video captions, stickers, effects, sounds, time of posting, hashtags, engagement metrics, etc.)
- how to trace and contextualize patterns of ‘repetition with variation’ in speech and embodied performances of TikTok climate activism and climate change denial
- how to re-imagine these patterns through collaborative mapping that moves beyond linear narratives, allowing for networked fabulation instead
Resulting analytical artifacts—such as grids, maps, drawings, montages, and blurs—will support the process of participatory media-native storytelling (Bee 2020; Pilipets 2023). We will use digital methods tools in combination with analog methods of mapping and collage as well as online collaborative platforms, such as Figma or Hotglue. Participants will receive walkthrough documents with tool installation guidelines and further helpful information in advance.
Note that this is an on-site event only; book your accommodation in Siegen in advance. The event is self-catered. Participation is free. Please register here.
Veranstaltungsort
Campus Herrengarten
AH-A 217/218
Herrengarten 3
57072 Siegen
Kontakt
Veranstaltungsort
Links
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*As the workshop is an internal event, external guests please contact Dr. Karina Kirsten (karina.kirsten(a)uni-siegen.de) by email for registration, indicating their academic title, full name, their institution, their official email address and the title of the event they wish to attend.
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*As the workshop is an internal event, external guests please contact Dr. Johannes Schick by email for registration, indicating their academic title, full name, their institution, their official email address and the title of the event they wish to attend.
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*As the workshop is an internal event, external guests please contact Dr. Karina Kirsten (karina.kirsten(a)uni-siegen.de) by email for registration, indicating their academic title, full name, their institution, their official email address and the title of the event they wish to attend.
Digital Philosophy is the school of thought behind machine learning. Or is it? If words like „digital“ and „analog“ describe media artifacts, they are also modes of thinking and being, with the digital closely aligned with rationalism, logic, and politics, while the analog with empiricism, aesthetics, and ethics. In this presentation we will go searching for the digital philosopher, his claims and assumptions, in the hopes of better historicizing the digital within contemporary life.
Alexander R. Galloway is a writer and computer programmer working on issues in philosophy, technology, and theories of mediation. Professor of Media, Culture, and Communication at New York University, he is author of several books on digital media and critical theory, including most recently „Uncomputable“ (Verso, 2021).