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Scaling Sensing – Sensing Publics: Landscapes and Borders, Homes and Bodies
We are excited to invite you to the CRC Annual Conference 2024, taking place from November 13-15, 2024, at Uni Siegen, Obergraben 25, US-S 001/002. Organized by the Collaborative Research Center (SFB 1187) – Media of Cooperation. This year’s conference focuses on Scaling Sensing – Sensing Publics: Landscapes, Borders, Homes, and Bodies and is generously funded by the Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
About the Conference
This event is free and open to all, with a special invitation to early career researchers interested in engaging with leading experts and innovative research on the role of sensing practices and technologies in shaping public and private life.
The conference will offer a platform for interdisciplinary perspectives on how sensing practices influence environments, borders, domestic spaces, and the human body. Sensor technologies have rapidly changed the way we understand and interact with the world, influencing fields as diverse as the natural environment, urban planning, healthcare, and privacy.
Key themes and panel sessions:
- Sensing Landscapes: how sensing practices (human, digital, and non-human) shape the use and understanding of landscapes across diverse ecological and socio-political contexts.How sensing practices (human, digital, and non-human) shape the use and understanding of landscapes across diverse ecological and socio-cultural contexts.
- Sensing Borders: The implications of sensor-based technologies on migration, surveillance, and border control, highlighting their role in security and sociopolitical dynamics.
- Sensing Homes: The growing integration of smart home technologies, focusing on privacy, convenience, and control within domestic environments.
- Sensing Bodies: The intersection of wearable technologies and embodied social interactions, with implications for healthcare, biometric tracking, and social connectivity.
Next to renowned international keynote speakers, each panel will feature experts and researchers from various disciplines who will present case studies and theoretical reflections on interactionsbetween sensing, sensor technologies, and the public sphere.
Highlighted Speakers Include:
- David Howes (Concordia University, Montréal) on Calibrating the Techniques and Technologies of Perception-Action.
- Jürgen Streeck (University of Texas, Austin) on Deeply Sensed Togetherness
- Maya Avis (Centre for Digital Humanities and Multilateralism) on States of Surveillance in 2024
- Saadia Mirza (University of Chicago/ Sciences Po, Paris) on Sensing and Classification of Landscapes.
We will also enjoy a special evening of cultural enrichment on Thursday, November 14, with a performance by the Göksel Yilmaz Ensemble. Their music beautifully blends Turkish, Arabic, and Kurdish traditions with jazz and classical influences, promising a memorable night of music and cross-cultural celebration.
Event Details:
- Dates: November 13-15, 2024
- Location: Uni Siegen, Obergraben 25, US-S 001/002
- Time: 9:00 AM – 6:00 PM daily
- Cost: Free of charge
How to Register:
Registration is open until October 20, 2024. To secure your spot, please register here.
Why Attend?
This conference is a unique opportunity for professionals, researchers, and students in fields related to media studies, cultural anthropology, socioinformatics? sensor technology, ethics, urban planning, healthcare, and more. We especially encourage early career researchers to join and benefit from networking and discussions with experts in the field. Whether you’re interested in the impact of technology on privacy, the future of smart cities, or the ethical dilemmas surrounding sensor-based surveillance, there’s something for everyone.
We look forward to welcoming you to an exciting and intellectually stimulating three days of discussions, presentations, and networking.
For more information about the program and detailed schedule, visit our conference website.
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#CRC2024 #ScalingSensing #SensingPublics #MediaOfCooperation
Thank you, and we hope to see you there!
Mit einem interaktiven Stand bot der SFB 1187 bei der „Offenen Uni“ der Universität Siegen am 8. Juni Besucher*innen aller Altersgruppen spannende Einblicke in die alltägliche Welt der digitalen Medien und die Möglichkeit den eigenen digitalen Alltag zu reflektieren.
(© Astrid Vogelpohl 2024, TP B05)
Am Samstag, den 8. Juni 2024, verwandelte sich der Schlossplatz des Unteren Schlosses in Siegen in ein lebendiges Forschungslabor. Im Rahmen der jährlichen „Offenen Uni“ boten über 50 Stände und Mitmach-Stationen Einblicke in verschiedene Aspekte des Universitätslebens. Dabei präsentierte auch der DFG-Sonderforschungsbereich 1187 Medien der Kooperation einen faszinierenden Einblick in unsere digitale Gegenwart. Besucher*innen aller Altersgruppen erkundeten den SFB-Stand, um ihre eigenen Erfahrungen mit smarten Geräten zu teilen und mehr über die Forschung zu erfahren, die unser digitales Zusammenleben untersucht.
Herzstück des SFB-Standes war eine 12m Zeltwand, die sich im Laufe des Tages in eine bunte Landkarte unserer digitalisierten Welt verwandelte. Auf einem illustrierten Stadt- und Wohnungsplan markierten die Besucher*innen mit Klebezetteln, wo und wie sie im Alltag smarte Geräte nutzen. Von Kindern, die von Tablets im Kindergarten berichteten, über Studierende, die ihre Lieblingsapps vorstellten, bis hin zu Rentner*innen, die ihre Erfahrungen mit digitalen Assistenzanwendungen teilten – die Vielfalt der Beiträge spiegelte die Allgegenwärtigkeit digitaler Technologien in unserem Leben wider. Die Forschenden des SFB nutzten diese Gelegenheit, um mit den Besucher*innen ins Gespräch zu kommen und neue Perspektiven für ihre Arbeit zu gewinnen.
Der große Zuspruch am Stand des SFB 1187 verdeutlichte das wachsende öffentliche Interesse an der Erforschung unserer digitalisierten Gesellschaft. Seit 2016 forschen die Wissenschaftler*innen am SFB zu digitalen, datenintensiven Medien. Sie untersuchen, wie digitale Technologien unseren Alltag prägen und Menschen diese gemeinsam gestalten und nutzen. Im Zentrum der Arbeit des SFB stehen aktuell Sensortechnologien und künstliche Intelligenz und die Frage, welchen Einfluss diese auf unser tägliches Leben und Arbeiten haben. Bei Veranstaltungen wie der „Offenen Uni“ zielt der SFB darauf ab, seine Forschung im direkten Austausch mit der Öffentlichkeit lebensnah zu gestalten und gleichzeitig das Bewusstsein für die Bedeutung digitaler Medien in unserer Gesellschaft zu schärfen.
27. Juni 2024, 14 bis 19 Uhr und 28. Juni 2024, 9 bis 13 Uhr
Vorab: Telefonisches Einzelgespräch zum Bezug auf das je eigene Projekt und Absprache von Materialien.
Ziel dieser Meisterklasse ist es, das experimentelle Herangehen der Kamera-Ethnographie kennenzulernen, sowie ein arrangierendes Forschen (mit Bezug auf Wittgenstein) gemeinsam zu erproben, indem wir auf die Diversität der im Workshop vertretenen Forschungsfelder Bezug zu nehmen. Die Teilnehmenden möchten wir ermuntern, von ihren eigenen Forschungsmaterialien etwas in diese Werkstatt einzubringen.
Filmen als epistemische Praxis
In unserem alltäglichen Mediengebrauch nehmen wir an, mit einer Kamera einfach etwas einfangen und mit anderen teilen zu können. Wenn wir jedoch davon ausgehen, dass das Ziel von Forschung darin besteht, über den Stand des bisher Bekannten und Gesehenen hinauszukommen, dann haben wir es mit epistemischen Dingen zu tun, die zunächst noch nicht sichtbar sind und daher auch nicht einfach mit einer Kamera aufgenommen werden können. Mit dieser Überlegung nimmt Bina E. Mohn, die Begründerin der Kamera-Ethnographie, Bezug auf die wissenschaftssoziologischen Laborstudien der 1980er und 1990er Jahre. Von einer Prämisse des (noch) nicht Sichtbaren auszugehen, markiert die Abkehr von Strategien des Kameragebrauchs, die Sichtbarkeit immer schon voraussetzen. Die Kamera-Ethnographie bietet einen handhabbaren repräsentationskritischen Ansatz auf Grundlage einer situierten Methodologie und kann als ein kontinuierlicher reflexiver Prozess der Arbeit an Sichtbarkeit und Sehen verstanden werden. Kamera-ethnographisch lassen sich auch nonverbale Praktiken und soziomaterielle Konstellationen bestens untersuchen. Darüber hinaus eignet sich die Kamera-Ethnographie besonders für eine Adaption des Formats der „übersichtlichen Darstellung“ (Wittgenstein): Filmische Arrangements dienen in diesem Zusammenhang als Versuch, die Frage zu beantworten, wie soziale Praktiken hier und jetzt und dort und dann gelebt, benannt und verstanden werden können. Für Betrachtende kamera-ethnographischer Veröffentlichungen bietet sich damit die Chance, Unerwartetes über die Vielfalt und Möglichkeit sozialer Phänomene und Praktiken zu entdecken.
Das grundlegende Buch von Bina E. Mohn „Kamera-Ethnographie. Ethnographische Forschung im Modus des Zeigens. Programmatik und Praxis“ ist im Jahr 2023 erschienen, open Access zugänglich und liegt dieser Meisterklasse zugrunde. Wichtige Referenzen des kamera-ethnographischen Ansatzes sind u.a. Bruno Latour (science-in-the-making), Karin Knorr-Cetina (epistemische Kulturen), Hans-Jörg Rheinberger (Experimentalsysteme), Clifford Geertz („thick description“), Ludwig Wittgenstein (Sprachspiele und „übersichtliche Darstellung“) und Karen Barad (agential realism und intra-action).
Teilnahmevoraussetzungen
- Erfahrung in ethnographischer Feldforschung, egal mit welchem Medium
- Bereitschaft zum Perspektiven- und Medienwechsel und zum Experimentieren
Anmeldung zur Meisterklasse
Kontakt und Anmeldung: wiesemann@erz-wiss.uni-siegen.de
Anmeldungsschluss: 15.05.2024. Bis zum 20.05.2024 wird die Teilnahme durch die Veranstaltenden verbindlich bestätigt. Bitte bei der Anmeldung kurz auf diese Fragen eingehen:
- An welchem Forschungsvorhaben arbeite ich derzeit und für welche Praktiken in diesem Feld interessiere ich mich besonders?
- Welche Fragen habe ich an eine medienethnographische Theorie und Praxis?
- Welche Materialien möchte ich in die Meisterklasse zur Kamera-Ethnographie einbringen?
Hierzu trifft Bina telefonisch gern noch genauere Absprachen mit jedem einzeln.
Veranstaltungsort
Campus Unteres Schloss
US-S 001 / 002
Obergraben 25
Siegen
Links
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