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Harold Garfinkels Werk „Studies in Ethnomethodology“ hat einst die Sozialwissenschaften revolutioniert, indem es die herkömmlichen Theorien über Bord warf und das menschliche Alltagshandeln zum Gegenstand der Forschung machte. Soziale Wirklichkeit wird, so seine These, durch alltagspraktische Handlungen hergestellt. Diese uns selbstverständlich erscheinenden Praxen nahm Garfinkel ins Visier. Das Buch, 1967 in den USA erschienen, gehört schon lange zu den großen Klassikern der Sozialwissenschaften. Mit diesem Band liegt die bahnbrechende Studie endlich auch in deutscher Übersetzung vor.
Aus dem Englischen von Brigitte Luchesi.
Die Veröffentlichung finden Sie HIER.
Der Band „The History of Gulfport Field 1942“ macht erstmals eine bislang unveröffentlichte Studie aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zugänglich. Im Auftrag der US-Luftwaffe im Jahr 1943 geschrieben, beschäftigt sich Harold Garfinkel hier mit der Praxis der Ausbildung von Flugzeugmechanikern der US-amerikanischen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Im Zentrum steht die Frage, wie die Ausbilder auf dem Stützpunkt Gulfport Field (Mississippi) unterschiedliche Dringlichkeiten gegeneinander aufwiegen: Die schnelle Konstruktion von Flugzeugen, eine gestiegene Nachfrage nach ausgebildetem Personal und kürzere Zeiträume für die Ausbildung trafen auf Materialknappheit und einen Mangel an erfahrenen Ausbildern. Angesichts dieser sich widersprechenden Anforderungen etablierte sich auf dem Stützpunkt eine Strategie der Praxisorientierung, gepaart mit einem „Willen zum Sieg“. Die Praxis und das „Anpacken“ wurden gegenüber theoretischem Wissen und konventioneller Unterweisung privilegiert.
Die Studie gibt einen frühen Einblick in die Entwicklung von Garfinkels Ethnomethodologie und einen Ausblick auf seine späteren Workplace Studies und STS-Forschungen und deren Verbindung zu Debatten in der Soziologie. Die Ausgabe beinhaltet ein 48-seitiges Nachwort von Michael Lynch und Anne Rawls.
Eine Faksimile-Edition dieser ersten STS-Studie von Harold Garfinkel können Sie per Mail bestellen (69,00 € inkl. Mwst): kankers[æt]medienwissenschaft.uni-siegen.de
Autor: Manuel Müller (Teilprojekt Ö)
Vom 24. bis zum 26. Oktober 2019 fand an der Universität Siegen die vierte Jahrestagung des Sonderforschungsbereichs “Medien der Kooperation” statt. Unter dem Titel “Data Practices: Recorded, Provoked, Invented” stellten Wissenschaftler*innen aus sieben Ländern Ergebnisse und neue Ansätze im Bereich der sogenannten “Datenpraktiken” vor.
Der Sonderforschungsbereich 1187 “Medien der Kooperation” ist eine interdisziplinäre Gruppe von 15 Projekten mit über 60 Mitarbeiter*innen aus elf Fachbereichen der Universität Siegen. Diese diversen Forschungsgruppen verbindet ein gemeinsames Interesse an digitalen Medien und neuen Formen und Praktiken der Kooperation. Von seiner Gründung an war es ein erklärtes Ziel des SFB, die oft scheinbar unübersichtliche und sich ständig verändernde digitale Welt verständlicher und ihre historischen Kontexte erkenntlicher zu machen.
Ein zentrales Ergebnis der Forschung im SFB ist die Erkenntnis, dass zunehmend alle Medienpraktiken auch als Datenpraktiken verstanden werden müssen. Wer mit digitalen Medien zu tun hat, produziert Daten, sei es als Datenspur von Aktivitäten im Netz, in Form der Kuration von Bildern und Videos auf Plattformen, oder in der Archivierung und dem Teilen von Forschungsdaten durch Wissenschaftler*innen. Diese Datenpraktiken sind für viele Disziplinen interessant. Entsprechend war die Auswahl an Wissenschaftler*innen, die ihre Forschungsergebnisse und neue Ansätze im Verlaufe der drei Tage vortrugen, divers aufgestellt. Die Tagung wurde in sechs Themenbereiche aufgeteilt. Zusammen mit zwei Keynote-Vorträgen entstand so ein Überblick über die weitreichenden Einflüsse und möglichen Betrachtungsweisen von “Datenpraktiken”.
Die Jahrestagung begann am Donnerstag, den 24.10., mit dem Themenbereich “Histories of Data Practices”. Beide Vorträge des Bereichs präsentierten historische Beispiele für Interaktionen zwischen Menschen und Daten, die schon vor der Digita-lisierung vorhanden waren und sich bis in die Gegenwart fortsetzen. Liam Cole Young, Assistant Professor an der Carleton University in Kanada, unternahm dies mit seinem Vortrag “Pop Music Charts and the Metadata of Culture” am Beispiel der “Billboard Hot-100”-Musikcharts. Musikcharts, so Young, seien beispielhaft für den Einfluss von Listen auf bestehende und neue Ordnungs- und Wissenspraktiken. Dr. Tahani Nadim von der Humboldt-Universität Berlin thematisierte in ihrem Vortrag “Capturing data creatures” unterschiedliche Katalogisierungsformen in Naturkundemuseen. Von der historischen Beschriftung einzelner Exponate durch Kurator*innen bishin zum digitalen “Barcode” wurden langanhaltende und komplizierte Verknüpfungen von Entscheidungsträgern, Praktiken und Objekten in Museen erkenntlich gemacht.
In der ersten Keynote sprach Prof. Celia Lury von der Universität Warwick unter dem Titel “People Like You: The distributive uncertainties of personalising (data) practices” über die Beziehung zwischen dem aktuellen Hang zu Personalisierung und Datenpraktiken. An zwei scheinbar unterschiedlichen Beispielen – britischen Brustkrebs-Studien und der #metoo-Bewegung – beschrieb Lury ein Konzept konstruierter “Vergleichbarkeit”.
Der zweite Tag begann mit dem Themenbereich “Automation and Agency”. In den drei Vorträgen dieses Bereichs ging es um die Interaktionen menschlicher Akteure in und mit einer immer mehr von Automatismen und Algorithmen gesteuerten Lebens- und Arbeitswelt. So beschrieb Dr. Nathaniel O’Grady von der Universität Manchester das Beispiel von LinkNYC, einer kostenlosen öffentlichen WLAN-Infrastruktur in New York, und insbesondere deren Rolle als automatisiertes Notrufsystem. Dieses neue System und die damit verbundenen Logiken, so O’Grady, haben enorme Auswirkungen auf bestehende Autoritätskonzepte und Entscheidungsfindungen im Bereich urbaner Sicherheit. Malte Ziewitz, Professor an der amerikanischen Cornell University, beschrieb in seinem Vortrag “Black Hat, White Hat” ethische Problematiken im Bereich der Suchmaschinen-Optimierung (SEO). Basierend auf Feldforschung mit britischen SEO-Beratern schilderte Ziewitz eine vielschichtige Situation, in der die Manipulation von Algorithmen durch Expert*innen neue Probleme von Legalität und Ethik aufwirft. Diese lassen sich nicht einwandfrei in vorhandene moralische Kategorien einordnen. Im letzten Vortrag des zweiten Themenbereichs sprach Eva-Maria Nyckel von der Humboldt-Universität Berlin über Datenpraktiken im Bereich des Prozessmanagements. Anhand der Plattform “Salesforce” untersuchte sie die Auswirkungen solcher Systeme auf medienwissenschaftliche Perspektive – besonders in Hinsicht auf die Registrierung und Kontrolle von Arbeitsprozessen.
Im dritten Themenbereich, “Data Ethnography”, ging es in erster Linie um die Schnittstelle zwischen Datenpraktiken und ethnographischer Forschung. So begann Dr. Emma Garnett vom King’s College London in “Sensing Bodies” mit einer Diskussion über den Nutzen neuer und kostengünstiger Sensortechnik in Studien über Luftverschmutzung direkt am menschlichen Körper. Diese neue, enge Beziehung zwischen Technologie und Mensch wirft Fragen nach der Auswahl und Ethik von Testsubjekten in so bisher kaum untersuchten Feldern auf. Dr. Tommaso Venturini, Forscher am französischen Zentrum für Internet und Gesellschaft, brachte dem Publikum in “Sprinting with Data” ein in den Sozial-wissenschaften noch neues Konzept näher: In sogenannten “Data-Sprints” kollaboriert eine Gruppe interdisziplinärer Forscher an einem gemeinsamen Datensatz. Venturini diskutierte grundlegende Konzepte hinter solchen “Sprints” und gab Hinweise für die Organisation datengetriebener Forschungstreffen. Im dritten Vortrag, “Unexpected openings in data ethnography”, sprach Prof. Minna Ruckenstein von der Universität Helsinki über das Projekt “Citizen Mindscapes”. Die Kollaboration von Ethnograph*innen mit Moderator*innen der Webseite “Suomi24” in der Auswertung von Millionen Foreneinträgen aus 15 Jahren führte zu neuen Ansätzen und Ideen über die Produktion und Nutzung von großen Datenmengen im Internet. Im letzten Vortrag des Themenbereichs sprach Dr. Robert Seyfert von der Universität Duisburg-Essen über Schwierigkeiten in der öffentlichen Wahrnehmung von selbstfahrenden Fahrzeugen. Eine überhastete Fokussierung auf noch gar nicht existente Techniken berge die Gefahr der Überschätzung und Fehleinschätzung “autonomer” Fahrzeuge. Seyfert sprach sich für eine realistischere Neuausrichtung der Debatte aus, in der es in erster Linie um die Kooperation zwischen Menschen und Maschinen gehe.
Der vierte Themenbereich, “Digital Care”, beinhaltete Vorträge über die Nutzung von Datenpraktiken in medizinischen Anwendungsbereichen. Julia Kurz und Dmitri Presnov von der Universität Siegen sprachen in “Data Multiple” über die Sammlung und Auswertung komplexer Datenfelder in Krankenhäusern; sie stellten dabei besonders die Integration von Daten in den Arbeitsbetrieb als notwendig heraus. Isabel Schwaninger von der TU Wien brachte in ihrem Vortrag “Older Adults, Trust and Robots” das Konzept des Vertrauens in die Diskussion. Die Beziehung zwischen Mensch und Maschine im Bereich der Altenpflege sei stark abhängig von Vorstellungen über die Vertrauenswürdigkeit solcher Roboter. Durch aktive Konversation zwischen Forscher*innen und Patient*innen könnten Vorurteile abgebaut und Vertrauen geschaffen werden. Zuletzt sprach Dr. Kate Weiner von der Universität Sheffield in “Everyday curation” über die Herausforderungen medizinischer Selbstüberwachung. Ihre Forschung legt nahe, dass Forscher*innen mit einem komplexen Netzwerk aus Entscheidungen, Fehlern und Interpretationen arbeiten müssen, das keineswegs unproblematisch auszuwerten ist. Die Rolle von Patient*innen als Akteur*innen statt als Datenmenge müsse dabei im Vordergrund stehen.
In einem gesonderten Vortrag berichteten Andreas Mertgens und Patrick Sahle über verschiedene Ansätze der Digitalisierung von Archiven, am Beispiel des Nachlasses des amerikanischen Soziologen Harold Garfinkel. Sie zeigten diverse Möglichkeiten, darunter etwa nonlineare Darstellungsformen oder die Nutzung neuer 3D-Scantechniken, um die Inhalte eines so umfangreichen Archivs für die Forschung nutzbar zu machen.
Die zweite Keynote der Tagung wurde von David Ribes von der Universität Washington gehalten. Unter dem Titel “The Logic of Domains” stellte er seine Überlegungen zur Universalität von Domänen und “Domänenunabhängigkeit” vor, die seiner Meinung nach eine wichtige Erklärung für den weitreichenden Siegeszug der Data Science bietet. Deren Fähigkeit, sich scheinbar ohne Probleme in alle möglichen Felder zu integrieren, läge nicht unerheblich daran, dass IT sich als “unabhängige” und modulare Wissenschaft verkaufen konnte.
Zum Abschluss des Tages wurde Prof. em. Dr. Helmut Schanze anlässlich seines 80. Geburtstages mit einer Laudatio und einem Sektempfang geehrt. Schanze war als Germanist und Medienhistoriker wegweisend und begründend für die Medienforschung an der Universität Siegen. Er hatte hier 1985 den Sonderforschungsbereich “Bildschirmmedien” mitbegründet, dessen Sprecher er von 1992 bis 2000 war. Seine Leistungen für die deutsche Medienwissenschaft wurden vor internationalem Publikum besonders geehrt.
Der dritte und letzte Tag der Jahrestagung begann mit dem Themenbereich “Opening Data: Policies and Practices of Research Data Management”. Die drei Vorträge dieses Bereichs behandelten das hochaktuelle Stichwort “Open Data” kritisch und hinterfragten Methoden und Prämissen offener Forschungssysteme. Gaia Mosconi von der Universität Siegen wies in “Three Gaps in Opening Science” auf signifikante Probleme in der Umsetzung “offener Wissenschaft” hin. Inkongruenzen zwischen Konzept und Praxis seien dabei ebenso zu bedenken wie ein Mangel an Werkzeugen und Arbeitsprozessen. Ähnlich kritisch äußerte sich Prof. Wolfgang Kraus von der Universität Wien in seinem Vortrag “Setting up an ethnographic data archive”. Bekannten Prämissen von “Open Data” über Universalität und Eigentümerschaft von Daten setzte er ethnographische Positionen entgegen. Explizit warnte er vor einer “verallgemeinernden” Datennutzung, die Kontext oder Hintergründe der gesammelten Daten außer Acht lässt. Das Konzept der Offenheit selbst kritisiert dann schließlich Dr. Marcus Burkhardt von der Universität Siegen in “Open Equals Good?”. Anstatt “Offenheit” als klar definierte Eigenschaft oder Selbstzweck zu akzeptieren, ging Burkhardt den Schritt zurück zur Frage, ob und wie “Offenheit” als Konzept und Ziel von Wissenschaft und Gesellschaft existieren kann.
Im letzten Themenbereich, “Quantifying Literary Theory”, wurden datenanalytische Methoden im Bereich Literatur und Sprache näher dargestellt. Dr. J. Berenike Herrmann von der Universität Basel fasste in ihrem Vortrag “Lovely! Books” erste Resultate eine Studie zusammen, die über eine Million Online-Buchrezensionen von Laienkritiker*innen mit datenanalytischen Methoden auf Vokabular und Wertschätzungen hin untersuchte. Plattformen wie lovelybooks ermöglichen dabei, so Herrmann, eine neue Form ästhetischer und inhaltlicher Literaturkritik durch eine große Menge an Nutzer*innen. Im letzten Vortrag der Tagung ging es um die Schnittstelle zwischen Sprache und Musik: Prof. Mathias Scharinger von der Universität Marburg erklärte, wie das Konzept der “Sprachmelodik” durch neue Methoden der Datenanalyse wissenschaftlich fassbar gemacht werden konnte. Mehr-dimensionale Ansätze ermöglichen neue Erkenntnisse über Ästhetik und Musikalität im menschlichen Sprachgebrauch.
Damit kam die vierte Jahrestagung des Sonderforschungsbereichs “Medien der Kooperation” zum Ende. In 20 Vorträgen hatte sich gezeigt, wie weitreichend das Feld der Datenpraktiken untersucht werden kann, und wie viele Erkenntnisse für die unter-schiedlichsten Fachbereiche sich aus solchen Untersuchungen ergeben können.
Vom 24. bis 26. Oktober 2019 lädt der SFB „Medien der Kooperation“ zu seiner vierten Jahrestagung ein. Unter dem Titel „Data Practices: Recorded, Provoked, Invented“ widmet sich die Tagung in sechs Sektionen den gegenwärtigen Herausforderungen praxeologischer Medienforschung in verteilten digitalen Infrastrukturen. Was macht eine Datenpraxis aus? Wie verändern digitale Medien unsere Auffassung von Praxis? Welche Formen der Kooperation werden durch Datenpraktiken ermöglicht? Was sind die historischen Möglichkeitsbedingungen aktueller Datenpraktiken? Und wie sind menschliche und nichtmenschliche Handlungsträger in datengesättigten Environments miteinander verschränkt? Diese und weitere Fragen werden auf der Jahrestagung zusammen mit internationalen Gästen diskutiert. Die interdisziplinären Beiträge reichen von theoretischen und historischen Reflexionen über empirisch-ethnografische Studien bis zu gestalterischen Interventionen.
Zwei Keynote-Vorträge von Celia Lury (University of Warwick) und David Ribes (University of Washington, Mercator-Fellow im SFB) laden zur Diskussion ein, außerdem werden die ersten Ergebnisse eines langfristig angelegten Projekts zur Digitalisierung und visuellen Erschließung des Harold Garfinkel-Nachlasses präsentiert (Andreas Mertgens, Patrick Sahle).
Hier sind die Aufzeichnungen der meisten Beiträge der Tagung „Computing is Work!“, die vom 06. bis 08. Juli 2017 in Siegen stattgefunden hat, nun direkt einsehbar. Keynote-Speaker der Tagung, die von Thomas Haigh und Sebastian Gießmann organisiert wurde, waren unter anderem Matthew Jones (Columbia University) und Fred Turner (Stanford).
Die diesjährige Ausgabe des Forschungsmagazin „future“ ist mit dem Themenschwerpunkt „Medien der Kooperation“ erschienen. Enthalten sind einige Beiträge von Forschenden des SFB „Medien der Kooperation die sich mit der Frage befassen, wie sich unsere Gesellschaft durch digital vernetzte Medien verändert hat.
Vom 7.-8. März 2019 wurde das sechste MoneyLab zum Thema „Infrastructures of Money“ an der Universität Siegen ausgerichtet. Ein kurzer Bericht über die internationale Kooperationsveranstaltung mit dem Institute of Network Cultures (Amsterdam) findet sich auf http://www.uni-siegen.de/start/news/oeffentlichkeit/860836.html
Die Stabsstelle für Presse, Marketing und Kommunikation der Universität Siegen hat einen Imagefilm über den SFB 1187 „Medien der Kooperation“ produziert. Darin kommen neben den SprecherInnen Prof. Dr. Tristan Thielmann und Prof. Dr. Carolin Gerlitz die LeiterInnen und MitarbeiterInnen der Teilprojekte A06 („Visuell integrierte klinische Kooperation“), A04 („Normale Betriebsausfälle: Struktur und Wandel von Infrastrukturen im öffentlichen Dienst“), B05 („Frühe Kindheit und Smartphone. Familiäre Interaktionsordnung, Lernprozesse und Kooperation“) und A05 („Kooperative Herstellung von Nutzerautonomie im Kontext der alternden Gesellschaft“) zu Wort und diskutieren Aspekte ihrer laufenden Forschung. Das abschließende Statement kommt von William Uricchio, Professor of Comparative Media Studies am MIT in Boston.
Prof. Hans Ulrich Gumbrecht aus Stanford situierte in seinem Vortrag „Materialität der Kommunikation – Archäologie und Potential eines intellektuellen [akademischen?] Motivs“ am 4. Februar die Forschung des SFB 1187 „Medien der Kooperation“ in einer Genealogie des Mediendenkens, die zurück zur Materialität der Kommunikation (1987) und darüber hinaus in die Materialismen des 18. Jahrhunderts führte. Der an der Stanford University lehrende Gumbrecht war in den 1980er-Jahren am Aufbau des ersten DFG-Graduiertenkollegs „Kommunikationsformen als Lebensformen“ an der Universität Siegen beteiligt, an dem u.a. Jürgen Habermas, Niklas Luhmann, Jean-Francois Lyotard und Paul Watzlawick zu Gast waren.
Artistic, creative and activist contributions on “Infrastructures of Money” are invited to be send to moneylab[æt]uni-siegen.de by 31 December 2018.
More information about the event and specific themes, you can find here and also here.
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