„Das Projekt untersucht die erstaunliche Konvergenz zwischen unterschiedlichen Grundlagenforschungen, die sich um eine anthropologische Verallgemeinerung bemühen: Das spezifisch Menschliche des Homo sapiens sapiens wird in seiner Kooperationsfähigkeit gesehen und die Kooperationsfähigkeit wird sowohl ontogenetisch als auch phylogenetisch mit Übergängen zum Potential eines kooperativen Zeigens identifiziert.“
Wenn wir schon immer in einer Mediengesellschaft leben, was sind Medien dann wirklich? Erhard Schüttpelz geht dieser Frage in seinem neu erschienenen Buch Medium, Medium nach.
Der Begriff des Mediums fällt heutzutage oft im Zusammenhang mit Technologie, dabei gibt es Medien schon länger in anderer vermittelnder Rolle zwischen Menschen und Nicht-Menschen. Schüttpelz verschiebt mit dieser Studie die Perspektive der Medienwissenschaften und stellt sich der Frage, was Medien überhaupt sind.
Verlagstext:
Wer an Medien denkt, hat meist ihre Ausformung in technischen Apparaten vor Augen, vom ersten Telegrafen bis zu den heutigen Kommunikations- und Speichermedien. Dabei gerät außer Acht, dass dem Begriff des Mediums auch eine schon vor der Technologie existierende Bedeutung zukommt, in der es jene bezeichnet, die zwischen Himmel und Erde, zwischen Lebenden und Toten, zwischen An- und Abwesenden vermitteln können. Wenn sich Medialität über Jahrtausende als Praxis fassen lässt, die Menschen und Nicht-Menschen verbindet, findet in der Moderne ein Bruch statt: Medien fallen mit Technologie in eins, und aus einer vielfältigen Fremdheit der Medien wird ein Wechselspiel von Prothese und Fernbedienung.
In seiner bahnbrechenden Studie verschiebt Erhard Schüttpelz die Perspektive der Medienwissenschaften: von der Waffe zum Behältnis, von der Schrift zur Sprache, von der Magie zum Ritual. Und er stellt die Frage, was Medien tatsächlich sind, wenn wir immer schon in Mediengesellschaften gelebt haben.
Erhard Schüttpelz ist Wissenschaftspreisträger der Aby-Warburg-Stiftung 2025
Aby-Warburg-Stiftung zeichnet Erhard Schüttpelz, Professor für Medientheorie und Teilprojektleiter am SFB 1187 Medien der Kooperation an der Universität Siegen, aus. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die durch besondere Beiträge auf dem Gebiet der Kunst-, Kultur- und Geisteswissenschaften hervorgetreten sind.
Erhard Schüttpelz, geboren 1961 in Haldern (jetzt Rees), studierte in Hannover, Exeter, Bonn, Köln und Oxford (St. Johns) und promovierte 1994 an der Universität Bonn. 1994/95 war er Feodor-Lynen-Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an der Columbia University, New York. 1996 bis 1998 war er Postdoktorand am DFG-Graduiertenkolleg Theorie der Literatur und Kommunikation der Universität Konstanz; 1998 bis 2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Vorbereitung und dann am Sonderforschungsbereich Medien und kulturelle Kommunikation der Universitäten Köln, Bonn und Aachen. Seine Habilitation erfolgte 2003 an der Universität Konstanz, dort war er von 2003 bis 2005 Wissenschaftlicher Koordinator der Forschungsstelle Kulturtheorie und Theorie des Politischen Imaginären aus den Mitteln des Leibniz-Preises für Albrecht Koschorke. 2005 war er Fellow am IFK (Wien). Seit 2005 ist er Professor für Medientheorie an der Universität Siegen. Hauptantragsteller des DFG-Graduiertenkollegs Locating Media und des Sonderforschungsbereichs Medien der Kooperation. 2012-2016 Gewähltes Mitglied des Fachkollegiums 103 der DFG, 2018-2022 Mitglied des Hochschulrats der Universität Siegen. Daneben hatte er Fellowships in Weimar, Konstanz, Berlin (FU), Münster und am Center for Advanced Studies – Erlangen.
Seine Interessen sind philologischer und kulturwissenschaftlicher Natur. Sie führten ihn zuerst von der strukturalistischen Literaturtheorie zur Sprachtheorie der rhetorischen Figuren, voller Sympathie für unmögliche Synthesen, die den Graben zwischen kontinentaler und analytischer Philosophie hätten zuschütten können, für Grenzgänger quer zu den Disziplinen, für Wissenschaftsgeschichte der Humanities nach Maßgabe der Science and Technology Studies, und für Figuren des Übergangs, Grenzobjekte, Trickster, Störungen, Bilder. Seine Heimat fand er in der zwischenzeitlich entstandenen deutschen Medienwissenschaft – von der er sagt, sie sei »ein Fach, das ich weder hätte studieren noch mir besser hätte ausdenken können, um meinem Interesse an Kooperationsmöglichkeiten nachzugehen«.
Zu seinen Filmen und Büchern zählen u.a. ein Film mit dem Arbeitstitel Gaabi Cirey! und der Stimme von Hanns Zischler (mit Anja Dreschke und Carlo Peters), der Film A Kind of World War (mit Anselm Franke, 2021), online unter: https://www.hkw.de/de/app/mediathek/video/84649 und die Bücher Eine Art Weltkrieg / A Kind of World War (mit Anselm Franke, Berlin, Haus der Kulturen der Welt, 2021), Die Moderne im Spiegel des Primitiven. Weltliteratur und Ethnologie 1870-1960 (München 2005), Deutland (Berlin 2023) sowie Medium, Medium: Elemente einer Anthropologie (Berlin 2025). Aus einer Konferenz am Warburg-Haus 2002 ging sein gemeinsam mit Cora Bender und Thomas Hensel herausgegebener Band »Schlangenritual«. Der Transfer der Wissensformen vom Tsu’ti’kive der Hopi bis zu Aby Warburgs Kreuzlinger Vortrag (Berlin 2007) hervor.
Mit der Ehrung verbunden ist ein Festvortrag von Erhard Schüttpelz im Lesesaal des Warburg-Hauses, der in der zweiten Jahreshälfte 2025 stattfinden wird. Der Termin wird mit der Einladung der Aby-Warburg-Stiftung zum Festvortrag bekanntgegeben.
Mit dem Wissenschaftspreis zeichnet die Aby-Warburg-Stiftung seit 1995 jährlich herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Kunst-, Kultur- und Geisteswissenschaften aus. Mit der Auszeichnung verbunden ist ein Vortrag der Preisträger im Warburg-Haus.
Die Martin Warnke-Medaille wurde von der Aby-Warburg-Stiftung und der Universität Hamburg anlässlich der Emeritierung des Kunsthistorikers Professor Martin Warnke, Kunstgeschichtliches Seminar, gestiftet. Seit 2005 wird sie alle drei Jahre für wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Kulturwissenschaft verliehen. Der Namensgeber des Preises, Martin Warnke, war von 1971 bis 1978 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Marburg. Seit 1979 lehrte er an der Universität Hamburg und war Leiter der Forschungsstelle für Politische Ikonographie im Hamburger Warburg-Haus. 1991 wurde er mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. 2002 wurde er emeritiert. Martin Warnke war Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung. 2006 erhielt er den Gerda Henkel Preis, Internationaler Forschungspreis der Gerda Henkel Stiftung Düsseldorf, 2007 die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Dresden und 2010 die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Dortmund. Martin Warnke verstarb am 11. Dezember 2019 in Halle/Saale.
Über die Aby-Warburg-Stiftung
Die Aby-Warburg-Stiftung ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts; Zweck der Stiftung ist die Förderung der Wissenschaften in Hamburg. Sie unterhält eine Warburg-Gastprofessur und legt besonderes Gewicht auf die Förderung des Vortragswesens. So finden im Bibliothekssaal des Warburg-Hauses, das der Stiftung zur Nutzung überlassen wurde, Tagungen, Seminare und Symposien statt. Vorträge gehören auch zum Kern der ebenfalls von der Stiftung unterhaltenen Stipendienprogramme. Einladungen an renommierte Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler dienen dazu, die Ergebnisse ihrer Arbeit einer breiten Öffentlichkeit nahezubringen.
Das Thema des Teilprojekts ist die Untersuchung der erstaunlichen Konvergenz zwischen unterschiedlichen Grundlagenforschungen, die sich um eine anthropologische Verallgemeinerung bemühen: Das spezifisch Menschliche des Homo sapiens sapiens wird in seiner Kooperationsfähigkeit gesehen und die Kooperationsfähigkeit wird sowohl ontogenetisch als auch phylogenetisch mit Übergängen zum Potential eines kooperativen Zeigens identifiziert. In den aktuellen praxistheoretischen Varianten zeichnet sich das kooperative Zeigen zugleich dadurch aus, dass es in jeweils spezifischer Form Fertigkeiten herausbildet und eingrenzt; Skills, die durch das kooperative Sehen und Zeigen lehr- und lernbar werden (durch Professional Vision in Communities of Practice), aber auch Medien, die sowohl ad hoc gebildet als auch auf Dauer gestellt werden können.
Diese Konvergenz hat trotz ihrer verschiedenen Ausprägungen in der Linguistik, der linguistischen Anthropologie, der Verhaltensforschung, der Entwicklungspsychologie, der Ethnomethodologie und Konversationsanalyse, der Distributed Cognition und in unterschiedlichen philosophischen Diskussionen keine übergreifende Terminologie hervorgebracht. Bisher handelt es sich vor allem um ein Patchwork von theoretischen Entwürfen, deren Reiz gerade darin besteht, eine grundsätzlich gut erkennbare Konvergenz mit disziplinären Präzisierungen und empirischen Untersuchungen zu verbinden. Diese Konstellation fordert auch die Wissenschaftsgeschichte heraus, insofern die entsprechenden Forschungen an sozialtheoretische Entwürfe zur Kategorie der „Wechselwirkung“ anschließen, jener Kategorie, die von Georg Simmel aus guten Gründen am Ende des 19. Jahrhunderts zur Begründung der „Vergesellschaftung“ herangezogen wurde und durch verschiedene Transferwege ins Deutsche zurück- und teilübersetzt wurde: u. a. als „Interaktion“ (aus der amerikanischen Übersetzung der „Wechselwirkung“ in Chicago) und „Reziprozität“ bei Durkheim und Mauss, aber auch als „Gegenseitigkeit“ und „Wechselseitigkeit“ (im Strukturalismus und in der Phänomenologie). Das Teilprojekt widmet sich der Synthese dieser weitgehend unerkannten Begriffs- und Forschungsgeschichte(n), inklusive einer Serie von Medienbegriffen, die außerhalb der Medienwissenschaft vor allem aus Begriffen der „Vermittlung“ gewonnen wurden; einer interdisziplinären Fachgeschichte der Linguistik, Soziologie und Anthropologie, und last but not least einer Medientheorie der Kooperation, die mit den ältesten und den neuesten Medien zurechtkommen soll.
Das Teilprojekt P02 ist wissenschaftshistorisch ausgerichtet und basiert auf vier Arten von Daten:
Publikationen
unpublizierte Schriften
Artefakte, Audio- und Videoaufzeichnungen, Notizen und anderes (Archiv-)Material
Oral History Interviews mit zentralen Protagonist*innen der Projekte und Expert*innen zu einzelnen Teilen der betreffenden Begriffsgeschichte
Diese Daten werden mit Blick auf die historische Entwicklung von Theorien, Praktiken und Kontroversen analysiert. Im Sinne der Quellenkritik werden sie auf ihren Entstehungskontext, die adressierten Öffentlichkeiten und die Interessen und institutionellen Kontexte derjenigen, die sie produziert und aufbewahrt haben, befragt.
From Sprachtheorie to Semantics and Cybernetics: Karl Bühler’s ‘Pocketbook on Practical Semantics’
Among the many Central European scholars and intellectuals driven into exile across the Atlantic in the 1930s was the prominent Vienna psychologist Karl Bühler (1879–1963). Bühler had great difficulty establishing himself in his new home of the United States, despite his attempts to adapt his ideas to the American scene. In this paper, we look at one such attempt at adaptation, the unpublished manuscript of Bühler’s „Pocketbook on Practical Semantics“, an effort to turn the Sprachtheorie of his Vienna period into a contribution to the applied semiotics and communications research popular in America at the time. Our paper represents the first detailed examination of the „Pocketbook“ manuscript that places it in its context in the history of semiotics.
McElvenny, James, und Clemens Knobloch. 2023. „From Sprachtheorie to Semantics and Cybernetics: Karl Brühler's ‚Pocketbook on Practical Semantics‘“. Semiotica. Journal of the International Association for Semiotic Studies 251 (2023): 39-54. DOI: https://doi.org/10.1515/sem-2022-0046.
Im Erscheinen
McElvenny, James, Hrsg. 2025. Milestones in Linguistic Thought. London: Routledge.
McElvenny, James. 2025. Entstehung und Entwicklung der modernen Linguistik. Berlin: De Gruyter.
Schüttpelz, Erhard. 2025. Medium, Medium: Elemente einer Anthropologie. Berlin: Matthes & Seitz Berlin. ISBN: 978-3-7518-2028-8.
Schüttpelz, Erhard. 2025. „Aufklärung, Philologie und Theologie in Hans-Georg Gadamers ‚Wahrheit und Methode‘“. In Zur Kritik der hermeneutischen Gewalt, herausgegeben von Sidonie Kellerer und Emmanuel Faye. Frankfurt: Felix Meiner.
Schüttpelz, Erhard, und Martin Zillinger. 2025. „Strukturalismus: Die Wissenschaftsgeschichte einer Wissenschaftstheorie“. In Handbuch Theorien der Soziologie, herausgegeben von Heike Delitz, Julian Müller, und Robert Seyfert. Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31744-7.
2024
Knobloch, Clemens. 2024. „Zur Begriffsgeschichte von ‚Kommunikation‘“. Herausgegeben von Gerda Haßler und Heinz-Jürgen Rothe. Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin 162: 31-60. https://doi.org/10.53201/SITZUNGSBERICHTE162.
Schüttpelz, Erhard. 2024. „Das Rebus-Rätsel der Schriftentstehung“. In Der Text und seine Kultur(en), Berlin und Boston, herausgegeben von Andreas Kablitz, Christoph Markschies, und Peter Strohschneider, 1-34. Berlin, Boston: De Gruyter. https://doi.org/10.1515/9783110775129-001.
2023
Eisenmann, Clemens, Kathrin Englert, Ehler Voss, und Cornelius Schubert, Hrsg. 2023. Varieties of Cooperation. Mutually Making the Conditions of Mutual Making. Reihe: „Media of Cooperation“. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39037-2.
Eisenmann, Clemens, Christian Meier zu Verl, Yaël Kreplak, und Alex Dennis. 2023. „Reconsidering foundational relationships between ethnography and ethnomethodology and conversation analysis – an introduction“. Qualitative Research. https://doi.org/10.1177/14687941231210177.
Eisenmann, Clemens, und Robert Mitchell. 2023. „Spirituality and Internal Movement as Embodied Work in Yoga and Taiji Practice“. In Instructed and Instructive Actions, herausgegeben von Michael Lynch und Oskar Lindwall, 201-21. New York, NY: Routledge. https://doi.org/10.4324/9781003279235-14.
Eisenmann, Clemens, und Anne W. Rawls. 2023. „The Continuity of Garfinkel’s Approach: Seeking Ways of ‘Making the Phenomenon Available Again’ through the Experience and Usefulness of ‘Trouble’“. In The Anthem Companion to Harold Garfinkel, herausgegeben von Philippe Sormani und Dirk vom Lehn, 19-42. London; New York, NY: Anthem Press. https://doi.org/10.2307/jj.4418210.6.
Knobloch, Clemens. 2023. Simulierte Nähe. Über die Reaktionen der ‚Qualitätszeitungen‘ und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf die wachsende Macht der digitalen Online-Medien. SFB 1187 Medien der Kooperation (Uni Siegen) / Working Paper Series 26. https://dx.doi.org/10.25819/ubsi/10263.
Knobloch, Clemens. 2023. „Innere Sprachform: Skizze zu einer Begriffsgeschichte“. Historiographia Linguistica 48 (2/3): 264-301. https://doi.org/10.1075/hl.00088.kno.
McElvenny, James, Hrsg. 2023. The Limits of Structuralism. Oxford: Oxford University Press. ISBN: 9780192849045.
McElvenny, James, und Clemens Knobloch. 2023. „From Sprachtheorie to Semantics and Cybernetics: Karl Bühler’s ‘Pocketbook on Practical Semantics’“. Semiotica. Journal of the International Association for Semiotic Studies. https://doi.org/10.1515/sem-2022-0046.
Meyer, Christian. 2023. „Die fortlaufende Selbst-Verfertigung des Sozialen. Harold Garfinkel und die Ethnomethodologie“. In Handbuch Theorien der Soziologie, herausgegeben von Heike Delitz, Julian Müller, und Robert Seyfert. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31744-7_31-1.
Eisenmann, Clemens, und Robert Mitchell. 2022. „Doing Ethnomethodological Ethnography. Moving between Autoethnography and the Phenomenon in ‚Hybrid Studies‘ of Taiji, Ballet, and Yoga“. Qualitative Research (online first). https://doi.org/10.1177/14687941221132956.
Knobloch, Clemens. 2022. „Die Einheit von ‚Ausdruck‘ und ‚Steuerung‘ und einige ihrer Spätfolgen (Fritz Heider und Gustav Ichheiser). Zur Soziologisierung der Ausdrucksforschung im US-Exil“. In Karl Bühler und das Wiener Psychologische Institut oder Die Bedeutung des Lokalen, herausgegeben von Gerhard Benetka und Janette Friedrich, 163-200. Bühlerianer 2. Lausanne: sdvig. https://karlbuehler.org/pub-216559.
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Meier zu Verl, Christian, und Christian Meyer. 2022. „Ethnomethodological Ethnography. Historical, Conceptual, and Methodological Foundations““. Qualitative Research (online first). https://doi.org/10.1177/14687941221129798.
Meyer, Christian. 2022. „Harold Garfinkel (1917-2011)“. In Goffman-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, herausgegeben von Robert Hettlage und Karl Lenz, 363-69. Stuttgart: J.B. Metzler. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05871-3_49.
Meyer, Christian, und Christian Meier zu Verl. 2022. „Ethnomethodologische Fundierungen“. In Handbuch Soziologische Ethnographie, herausgegeben von Angelika Poferl und Norbert Schröer, 85-99. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26405-5_6.
Amelang, Katrin, Clemens Eisenmann, Janina Kehr, Helmar Kurz, Mirko Uhlig, und Ehler Voss. 2021. „Chronicles of a Pandemic. Introduction to Part 2 of the Curare Corona Diaries“. Curare 44 (1-4): 11-13. https://digi.evifa.de/viewer/image/1695108106532/.
Bergmann, Jörg R., und Christian Meyer. 2021. „Reflexivity, Indexicality, Accountability. Zur theoretisch-pragmatischen Grundlegung der Ethnomethodologie“. In Ethnomethodologie reloaded. Neue Werkinterpretationen und Theoriebeiträge zu Harold Garfinkels Programm, herausgegeben von Jörg R. Bergmann und Christian Meyer, 37-53. Bielefeld: Transcript. https://doi.org/10.1515/9783839454381-003.
Bergmann, Jörg R., und Christian Meyer, Hrsg. 2021. Doing Sociology: Beiträge zur Neuentdeckung von Harold Garfinkels ’Studien zur Ethnomethodologie’. Media in Action 1. Bielefeld: transcript. https://doi.org/10.1515/9783839454381.
Eisenmann, Clemens, Sebastian Koch, und Christian Meyer. 2021. „Rhetoriken skeptischer Vergemeinschaftung: Die öffentlichen Auftritte und Reden bei den Corona-Protesten in Konstanz“. In Die Misstrauensgemeinschaft der »Querdenker«: Die Corona-Proteste aus kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive, herausgegeben von Sven Reichardt, 185-224. Frankfurt a. M.: Campus-Verlag. ISBN: 9783593514581.
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McElvenny, James, und Andrea Ploder, Hrsg. 2021. Holisms of Communication: The early history of Audio-Visual Sequence Analysis. Berlin: Language Science Press. https://doi.org/10.5281/zenodo.5142265.
McElvenny, James, und Andrea Ploder. 2021. „Capturing the Whole“. In Holisms of communication: The early history of audio-visual sequence analysis, herausgegeben von James McElvenny und Andrea Ploder, vii–xix. Berlin: Language Science Press. https://doi.org/10.5281/zenodo.5142265.
Meier zu Verl, Christian, Sebastian Koch, und Christian Meyer. 2021. „Streit um den Gemeinsinn: Interaktionen zwischen Protestierenden und anderen Anwesenden bei den Corona-Protesten in Konstanz“. In Die Misstrauensgemeinschaft der »Querdenker«. Die Corona-Proteste aus kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive, herausgegeben von Sven Reichardt, 257-91. Frankfurt a. M.: Campus-Verlag.
Meyer, Christian. 2021. „Co-sensoriality, con-sensoriality, and common-sensoriality. The complexities of sensorialities in interaction“. Social Interaction. Video-Based Studies of Human Sociality 4 (3). https://doi.org/10.7146/si.v4i3.128153.
Meyer, Christian. 2021. „Leib und Zeit. Zwei anthropologische Universalien im protosoziologischen Zugriff“. In Mathesis Universalis – Die aktuelle Relevanz der ‚Strukturen der Lebenswelt‘, herausgegeben von Jochen Dreher, 113-42. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22329-8_7.
Meyer, Christian, und Jörg R. Bergmann. 2021. „Harold Garfinkels Studies in Ethnomethodology. Plan, Aufbau und Realisierung eines Klassikers der Soziologie“. In Ethnomethodologie reloaded. Neue Werkinterpretationen und Theoriebeiträge zu Harold Garfinkels Programm, herausgegeben von Jörg R. Bergmann und Christian Meyer, 15-31. Bielefeld: transcript. https://doi.org/10.1515/9783839454381-002.
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Schüttpelz, Erhard. 2021. „Went to the fortune teller“. curare 44: 165-73.
Schüttpelz, Erhard. 2021. „Chils Prädikation“. In Prädikation und Bedeutung, herausgegeben von Andreas Kablitz, Christoph Markschies, und Peter Strohschneider, 127-48. Text und Textlichkeit 1. Berlin: De Gruyter. https://doi.org/10.1515/9783110715514.
Schüttpelz, Erhard. 2021. „Vom Dokumentensinn zur Dokumentarischen Methode. Kapitel Drei der ‚Studies in Ethnomethodology‘“. In Ethnomethodologie reloaded. Neue Werkinterpretationen und Theoriebeiträge zu Harold Garfinkels Programm, herausgegeben von Jörg Bergmann und Christian Meyer, 81-98. Bielefeld: Transcript. https://doi.org/10.1515/9783839454381-005.
2020
Amelang, Katrin, Clemens Eisenmann, Janina Kehr, Helmar Kurz, Mirko Uhlig, und Ehler Voss. 2020. „Chronicles of a Pandemic. Introduction to Part 1 of the Curare Corona Diaries“. Curare 43 (1-4): 13-15. https://digi.evifa.de/viewer/image/1695107906953/.
Eisenmann, Clemens, und Christian Meyer. 2020. „Wittgensteins rote Blume, Steins Rose und Luckmanns Alpennelke – oder : Alltag und Grenzen des Vergleichens in der Weltgesellschaft aus ethnomethodologischer Perspektive“. In Global beobachten und vergleichen. Soziologische Analysen zur Weltgesellschaft, herausgegeben von Hannah Bennani, Martin Bühler, Sophia Cramer, und Andrea Glauser, 317-45. Studien zur Weltgesellschaft/World Society Studies 7. Frankfurt a. M.: Campus-Verlag. ISBN: 978-3-593-51169-6.
Meyer, Christian. 2020. „Intersubjektive Entfremdung. Zur Kultur- und Technikgeschichte der Zwischenleiblichkeit“. In Sine ira et studio. Disziplinenübergreifende Annäherungen an die zwischenmenschliche Kommunikation, herausgegeben von Robert Kurilla, Karin Kolb-Albers, Hannes Krämer, und Karola Pitsch, 187-211. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28743-6_10.
Meyer, Christian, und Jürgen Streeck. 2020. „Ambivalences of Touch: An Epilogue“. In Touch in Social Interaction: Touch, Language, and Body, herausgegeben von Asta Cekaite und Lorenza Mondada, 311-25. London: Routledge. ISBN: 9781003026631.
2019
Bergmann, Jörg R., Christian Meyer, René Salomon, und Hannes Krämer. 2019. „Garfinkel folgen, heißt, die Soziologie vom Kopf auf die Füße zu stellen. Jörg Bergmann & Christian Meyer im Gespräch mit René Salomon & Hannes Krämer“. Forum Qualitative Sozialforschung 20 (2): Art. 23. http://dx.doi.org/10.17169/fqs-20.2.3289.
Meyer, Christian. 2019. „Ethnomethodologie als Kultursoziologie“. In Handbuch Kultursoziologie, herausgegeben von Stephan Moebius, Frithjof Nungesser, und Katharina Scherke, 3-27. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07645-0_10.
Meyer, Christian. 2019. „Die Frage nach dem Wie. Zu pränoetisch-prozeduralen Sozialdimension in Ethnomethodologie und Hermeneutischer Wissenssoziologie“. In Kritik der hermeneutischen Wissenssoziologie, herausgegeben von Ronald Hitzler, Jo Reichertz, und Norbert Schröer, 99-112. Weinheim: Beltz Juventa. ISBN: 978-3-7799-3957-3.
Meyer, Christian, und Erhard Schüttpelz. 2019. „Warum gibt es überhaupt Medien, und nicht viel mehr nicht? Sprachtheorie nach fünfzig Jahren Ethnomethodologie und Konversationsanalyse“. In Sprachmedialität. Verflechtungen von Sprach- und Medienbegriffen, herausgegeben von Hajinalka Halász und Csongor Lörincz, 359-84. Bielefeld: Transcript. https://doi.org/10.1515/9783839447451-014.
Schüttpelz, Erhard. 2019. „From Documentary Meaning to Documentary Method: A Preliminary Comment on the Third Chapter of Harold Garfinkel’s Studies in Ethnomethodology“. Human Studies, Nr. 2: 221-37. https://doi.org/10.1007/s10746-019-09512-8.
Meyer, Christian. 2018. „Die Leiblichkeit der Lebenswelt. Körper und vorpersonale Sozialität bei Thomas Luckmann und in kulturhistorischer Perspektive“. In Lebenswelttheorie und Gesellschaftsanalyse: Studien zum Werk von Thomas Luckmann, herausgegeben von Martin Endreß und Alois Hahn, 100-27. Köln: Herbert von Halem Verlag. ISBN: 9783744512022.
Meyer, Christian, und Erhard Schüttpelz. 2018. „Multi-Modal Interaction and Tool-Making: Goodwin’s Intution“. Media in Action 1 (2018): 189-202. http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/8282.
Ploder, Andrea. 2018. „Geschichte der qualitativen und interpretativen Sozialforschung im deutschsprachigen Raum nach 1945“. In Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie, Band 1: Geschichte der Soziologie im deutschsprachigen Raum, herausgegeben von Stephan Moebius und Andrea Ploder, 735-60. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07998-7_37-2.
Ploder, Andrea. 2018. „Geschichte der Qualitativen und Interpretativen Forschung“. In Interpretativ Forschen. Ein Handbuch für die Sozialwissenschaften, herausgegeben von L. Akremi, N. Baur, H. Knoblauch, und B. Traue, 38-71. Weinheim: Beltz Juventa. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07614-6_37.
Ploder, Andrea. 2018. „How to Become an Ethnomethodologist: Breaching and Attitude Shift in the Work of Harold Garfinkel“. In 2018 Annual Conference of the Society for Phenomenology & the Human Sciences. State College/Pennsylvania.
Schüttpelz, Erhard, und Christian Meyer. 2018. „Charles Goodwin’s Co-Operative Action: The Idea and the Argument“. Media in Action 1 (2018): 173-90. http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/8276.
2017
Ploder, Andrea. 2017. „Breaching and Gestalt-Switch: On the Significance of Trouble Making in the Work of Harold Garfinkel“. In 112th Annual Meeting of the American Sociological Association. Montreal/Québec.
Ploder, Andrea. 2017. „Starke Reflexivität. Autoethnographie und Ethnopsychoanalyse im Gespräch“. In Ethnografie und Deutung. Gruppensupervision als Methode reflexiven Forschens, herausgegeben von Jochen Bonz, Marion Hamm, Katharina Eisch-Angus, und Almut Sülzle, 421-38. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15838-5_24.