Die Zukunft des digitalen Geldes in Europa
Wie gestalten wir den digitalen Euro als neues Medium der Kooperation?
Mit Sebastian Gießmann (Universität Siegen. SFB 1187) und Petra Gehring (TU Darmstadt)
Sebastian Gießmann und Petra Gehring diskutieren am auf der diesjährigen re:publica über den digitalen Euro, seine Zukunft und Kontroversen. Das re:publica Festival widmet sich Themen der digitalen Gesellschaft.
Über den Beitrag
2025 wird ein entscheidendes Jahr für den digitalen Euro. Die Europäische Zentralbank steckt mitten in der Vorbereitungsphase für diese neue Form des Bargelds. Währenddessen stockt der nötige politische Prozess in Brüssel. Dabei ist das Projekt immer noch vielen Bürger:innen unbekannt: Im Juni 2024 wussten 59 Prozent der Deutschen nichts über die digitale Zentralbankwährung. Und wer schon davon gehört hat, vermutet vieles – angefangen bei der (keinesfalls geplanten) Abschaffung von Schein und Münze, befürchteter finanzieller Überwachung bis zur Einführung einer europäischen Kryptowährung.
Wenn wir ein neues Geld der europäischen Öffentlichkeit bis 2028 realisieren wollen, braucht es deshalb vor allem: mehr zivilgesellschaftliche Aufmerksamkeit für die digitale Zentralbankwährung, mehr und genaueres Wissen, mehr Deliberation und zivilisierten Streit, mehr Kooperation, kollektives Vorstellungsvermögen und politischen Willen. Die Philosophin Petra Gehring und der Medientheoretiker Sebastian Gießmann debattieren mit Euch, wie wir den digitalen Euro unter den aktuellen Bedingungen für alle Generationen gestalten können, und müssen.
Sebastian Gießmann und Petra Gehring diskutieren über den digitalen Euro, seine Zukunft, seine Kontroversen, seine politische Philosophie, Medientheorie und Ökonomie. Alle Generationen brauchen digital cash. Aber wie gestalten wir als europäische Zivilgesellschaft ein neues Medium der Kooperation?
Die Session „Das neue Geld der europäischen Öffentlichkeit: Wie gestalten wir den digitalen Euro?“ findet am 27. Mai statt. Weitere Details hier →
Über die re:publica
Die re:publica ist ein Festival für die digitale Gesellschaft und die größte Konferenz ihrer Art in Europa. Die Teilnehmer*innen der re:publica bilden einen Querschnitt der (digitalen) Gesellschaft. Zu ihnen gehören Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Unternehmen, Hackerkulturen, NGOs, Medien und Marketing sowie Blogger*innen, Aktivist*innen, Künstler*innen und Social Media-Expert*innen. Die re:publica 25 fand vom 26.-28. Mai 2025 in Berlin statt. Sie steht unter dem Motto „Generation XYZ „.
Die aktive Beteiligung der Community – initiiert durch den dem Festival vorausgehenden „Call for Participation“ – macht die re:publica zu diesem einzigartigen Event. Jede*r Interessierte reicht spannende Themen, Ideen oder Projekte ein, die damit selbst Teil des Programms werden können. Unter anderem dadurch erreicht die re:publica eine hohe Themendiversität und außergewöhnliche Vernetzungsmöglichkeiten. Über 50 Prozent der re:publica-Sprecher*innen sind weiblich. Damit ist die re:publica seit langem Vorreiter und wegweisend in der Debatte rund um die Themen “Gender Balance” und “Diversity” im Allgemeinen.
Im Jahr 2007 von Tanja Haeusler, Andreas Gebhard, Markus Beckedahl und Johnny Haeusler gegründet, engagieren sich die Gesellschafter*innen der republica GmbH seit über einem Jahrzehnt in den Bereichen Netzpolitik, Digitalkultur und digitale Gesellschaft.
Über die Forschenden
Sebastian Gießmann ist Akademischer Oberrat am Seminar für Medienwissenschaften an der Universität Siegen. Er ist Teilprojektleiter des Teilprojekts „A01 – Digitale Netzwerktechnologien zwischen Spezialisierung und Generalisierung“ im DFG-geförderten Sonderforschungsbereich 1187 „Medien der Kooperation“.
Petra Gehring ist Professorin für Philosophie an der TU Darmstadt. Sie arbeitet zu einem breiten Spektrum von Themen, von der Geschichte der Metaphysik bis hin zur Technikforschung und zu den Methoden der Digital Humanities. Sie war u. a. Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und ist derzeit Vorsitzende des Rats für Informationsstrukturen der gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern sowie Direktorin des Zentrums verantwortungsbewusste Digitalisierung.
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