Forschungsprojekte klären über elektronische Patientenakte auf

Informationsveranstaltungen zur Einführung der elektronischen Patientenakte

 

Im Rahmen einer Informations- und Diskussionsveranstaltung haben Forscher*innen der Universität Siegen über die Nutzung der elektronischen Patientenakte aufgeklärt. Neben der Bereitstellung von allgemeinen Informationen boten sie Bürger*innen Gelegenheit, offene Fragen und Bedenken rund um das Thema zu diskutieren.

 

Über die Veranstaltung

In Kooperation mit dem Digitalen Facharzt- und Gesundheitszentrum (DFGZ) der Arztpraxis „Spieren & Kollegen“ führte das Teilvorhaben 4 „Gesundheit und Altern“ des Forschungsprojekts FUSION zusammen mit dem Teilprojekt des SFB A05 „Kooperative Herstellung von Nutzerautonomie im Kontext der alternden Gesellschaft“ bereits zwei Informations- und Diskussionsveranstaltungen zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) durch. Das zentrale Anliegen der Beteiligten ist dabei, die Hürden bei der Nutzung der ePA für Bürgerinnen und Bürger abzubauen und den Wissenstransfer unter den Arztpraxen in Südwestfalen zu unterstützen. Neben der Bereitstellung von allgemeinen Informationen zur elektronischen Patientenakte boten die Veranstaltungen daher auch Gelegenheit, offene Fragen und Bedenken rund um das Thema zu diskutieren.

Claudia Müller, Leiterin der beiden Forschungsprojekte, äußerte sich dazu, dass man natürlich mit solchen Veranstaltungen kein Massenpublikum erreiche, aber die Hoffnung habe, dass zahlreiche der über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der beiden ePA-Veranstaltungen als Multiplikatoren fungieren werden. Eine Herausforderung besteht darin, dass nicht jede Person gleichermaßen die Fähigkeiten oder technischen Möglichkeiten mitbringe, um die elektronische Patientenakte tatsächlich selbst nutzen zu können. Dies sei zwar kein spezifisches Problem der ePA, müsse aber in Zeiten zunehmender Digitalisierung und Online-Angeboten berücksichtigt werden, so Müller weiter.

Dennis Kirschsieper, Mitarbeiter im Teilporjekt A05 des SFB, und Dr. Stephan Krayter, Mitarbeiter im FUSION-Projekt, haben das Projekt von Anfang an betreut und erläutern dazu:

„Es ist üblich, dass es bei der Einführung neuer Technologien Personen gibt, die diese direkt mit Neugier ausprobieren und nutzen – sogenannte ‚Technikpioniere‘ oder ‚Frühanwender‘ – und solche, die sich dem Neuen zögerlicher zuwenden, erst einmal bei anderen schauen und abwarten. Mit der Bereitstellung der Erfahrungen der Frühanwender tragen wir dazu bei, den Einstieg in die elektronische Patientenakte für andere zu vereinfachen.“

 

Kommende Interviewstudie: Aufruf zur Teilnahme

Nach der erfolgten Einführung der ePA geht es nun vor allem darum, den Austausch bei Problemen mit der elektronischen Patientenakte zu unterstützen und die Einführung sowie die tatsächliche Nutzung der ePA durch die Bürger*innen mittels einer qualitativen Interviewstudie zu begleiten.

Hierfür ruft das Forschungsteam zur Teilnahme auf. Ziel der Studie ist, die Erfahrungen der Nutzer*innen mit der elektronischen Patientenakte zu sammeln und wissenschaftlich auszuwerten.

 

Bei Interesse an einer Teilnahme an der Interviewstudie, wenden Sie sich gerne per Mail oder Telefon an

Dennis Kirschsieper: dennis.kirschsieper[æt]uni-siegen.de oder 0271 / 740-2002

Dr. Stephan Krayter: stephan.krayter[æt]uni-siegen.de oder 0271 / 740-3833