Neuigkeiten
“How Fact-Checkers are Becoming Machine Learners: A Case of Meta’s Third Party Programme”
Yarden Skop (University of Siegen) and Anna Schjøtt Hansen (University of Amsterdam, The Netherlands)
Der Beitrag unseres SFB 1187 Mitglieds Yarden Skop wird als bester studentischer Beitrag auf der diesjährigen Association of Internet Researchers Konferenz ausgezeichnet. Der Artikel wird im Tagungsband der Konferenz veröffentlicht und am 30. Oktober 2024 online verfügbar sein..
With this argument, the paper highlights an additional aspect of the platformisation of journalism, as the labelling and claim-checking work of journalists now also enables large tech platforms to expand technical infrastructures that commodify journalistic work by turning it into training data aimed at improving their ML systems and algorithms. This enables platforms to move further beyond their current market role, as they also participate in the further industrialisation and standardisation of fact-checking. As large tech companies become industry leaders in the provision of ML systems, for example, for fact-checking, the need to understand what politics they produce equally increases, as they become integral in the production of democratic ideals of citizens and public debate.
Hoa Mai Trần war als Expertin zum Thema digitaler Medien in der frühen Bildung zum Radiointerview mit WDR 5 geladen. In dem Radiobeitrag „Digitale Medien in der Kita: Ja oder Nein? (Autorin Corina Wegler) geht es um das städtische Familienzentrum „Krümelkiste“ in Arnsberg-Hüsten in NRW, das sich auf digitalen Medieneinsatz spezialisiert hat. Der Beitrag zeigt Möglichkeiten und Begrenzungen für die frühe digitale Bildung auf und verweist auf die aktuelle Relevanz sich mit den Lebenswirklichkeiten von Kindern und Familien in einer zunehmend digitalisierten Welt auseinanderzusetzen.
Hoa Mai Trần ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB-Teilprokjekts (B05) „(Frühe) Kindheit und Smartphone. Familiäre Interaktionsordnung, Lernprozesse und Kooperation“ und forscht zu digitalen Spielepraktiken von Kindern.
Der Radiobeitrag ist bis zum 28.5.2025 in der WDR Mediathek verfügbar.
Carolin Gerlitz ist ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz
Auf ihrer letzten Sitzung hat die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz die Medienwissenschaftlerin Carolin Gerlitz von der Universität Siegen zum ordentlichen Mitglied gewählt.
Carolin Gerlitz hat an der Universität Siegen die Professur für „Digital Media and Methods“ inne und ist außerdem Sprecherin unseres Sonderforschungsbereichs 1187 „Medien der Kooperation“. Sie leitet das Teilprojekt A03 – Navigation in Online/Offline-Räumen. Gerlitz ist Mitgründerin des „Center for Digital Methodologies in Media, Language and Research“ sowie langjähriges Mitglied der Digital Methods Initiative und des Public Data Labs.
Gerlitz studierte Gesellschafts- und Wissenschaftskommunikation in Berlin (Universität der Künste) sowie Gender, Media and Culture am Goldsmiths College der University of London, wo sie im Fach Soziologie promoviert wurde. Es folgen Stationen in London und Amsterdam, bevor sie 2016 die Professur an der Universität Siegen übernahm. Gerlitz beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit digitalen Medientechnologien und Methoden sowie Software- und Platform-Studies.
Über die Akademie der Wissenschaften und der Literatur
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur ist eine überregional ausgerichtete Vereinigung von Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Literatur und Musik. Sie dient der Pflege der Wissenschaften, der Literatur sowie der Musik und trägt auf diese Weise zur Bewahrung und Förderung des kulturellen Erbes bei. Die Akademie ist ein Ort des Dialogs, in dessen Mittelpunkt der disziplinenübergreifende Austausch steht. Derzeit betreut die Akademie in Mainz 37 Forschungsvorhaben aus allen Fachrichtungen mit dem Schwerpunkt der langfristigen Grundlagenforschung.
Die Mitglieder der Akademie sind in drei Klassen unterteilt (Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, Klasse der Literatur und der Musik, Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse). Gerlitz gehört der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse an.
In seinem Beitrag „Die erste App: kleine Geschichte der Kreditkarte“ auf dem Blog eFin & Demokratie des ZEVEDI zeichnet Dr. Sebastian Gießmann die Entwicklung der Kreditkarte als prägendes Medium der Konsumgesellschaft nach. Ausgehend von ihren Anfängen im frühen 20. Jahrhundert als charge plate, die vor allem in den USA verbreitet war, wird der Wandel der Kreditkarte hin zu einem globalen Zahlungsmittel beschrieben, das sowohl sozioökonomisches Prestige als auch technologische Innovation verkörpert.
Sebastian Gießmann zeigt die medientechnischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die die Kreditkarte zu einem unverzichtbaren Bestandteil des modernen Kapitalismus gemacht haben und wie die physische Kreditkarte kontinuierlich an die Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt angepasst wurde – trotz und auch wegen der rasanten Entwicklung von mobilen Zahlungsdiensten und App-basierten Finanztechnologien.
„Verteilte Zurechenbarkeit. Die Bearbeitung von Störungen im Öffentlichen Verkehr“
Tobias Röhl
Campus, 2022
Tobias Röhl wurde für seine am SFB (Teilprojekt A04) entstandene Habilitationsschrift „Verteilte Zurechenbarkeit. Die Bearbeitung von Störungen im Öffentlichen Verkehr“ (Campus, 2022) mit dem Forschungspreis Ethnographie der Sektion Wissenssoziologie der DGS ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 21. Juni 2024 auf den 9. Feldarbeitstagen an der TU Dortmund statt. Die gewürdigte Arbeit untersucht das komplexe Störungsmanagement im öffentlichen Verkehr und geht der Frage nach, wie Verantwortlichkeit (Accountability) in Situationen von Störungen vermittelt und zwischen verschiedenen Akteuren – vom Fahrpersonal bis zur Verwaltung – verteilt wird. Röhl zeigt auf, dass sich Verantwortlichkeit im Störungsfall nicht auf Einzelpersonen reduzieren lässt, sondern durch das Zusammenspiel verschiedener Akteure und technischer Infrastrukturen entsteht. Diese „verteilte Zurechenbarkeit“ ist das Ergebnis eines dynamischen Prozesses, in dem Rollen und Zuständigkeiten fließend sind und immer wieder neu ausgehandelt werden. Die innovative organisationsethnographische Studie eröffnet wertvolle Einblicke in das Zusammenspiel von Technik und Organisation und liefert Ansatzpunkte für eine fundierte Kritik des Öffentlichen Verkehrs.
Störungen des öffentlichen Verkehrs sind nervenaufreibend. Doch wo beschwert man sich, wenn der Zug ausfällt? Beim Personal vor Ort oder gleich beim Unternehmen? Der ethnographische Blick ins Störungsmanagement der Verkehrsbetriebe zeigt: Jeweils für sich genommen ist keine der beiden Strategien hilfreich. Mit Rückgriff auf Forschungen zu Accountability und technischen Infrastrukturen zeichnet die organisationsethnographische Studie nach, wie Fragen der Verantwortlichkeit technisch vermittelt und zwischen verschiedenen Akteuren hin- und hergeschoben werden. Diese „verteilte Zurechenbarkeit“ lässt sich nicht in einzelnen Individuen verorten, sondern findet sich im Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure, in den Prozessen und Praktiken des Störungsmanagements.
Eine ausführliche Rezension zu Tobias Röhls Habilitationsschrift „Verteilte Zurechenbarkeit. Die Bearbeitung von Störungen im Öffentlichen Verkehr“ von Hendrik Vollmer wurde 2024 in der Soziologische Revue 47 (3): 377-380 veröffentlicht.
➞ zur Rezension
Über den Forschungspreis
Die Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie lobte 2024 den zum fünften Mal zu vergebenden „Forschungspreis Ethnographie“ für innovative und herausragende Arbeiten auf dem Gebiet ethnographischer Sozialforschung aus. Der Preis wurde mit 1.500 Euro dotiert und im Rahmen der in der Regel alle zwei Jahre durchgeführten „Feldarbeitstage“ verliehen. Die 9. Feldarbeitstage fanden im Juni 2024 zum ersten Mal an der TU Dortmund statt.
Mit dem „Forschungpreis Ethnographie“ prämiert werden wissenschaftliche Veröffentlichungen (Monographien oder Aufsätze in deutscher oder englischer Sprache), die in den drei vor der Preisverleihung liegenden Kalenderjahren publiziert worden sind. Ausgewählt werden die Preisträgerin bzw. der Preisträger von einer Jury, der fünf Mitglieder der Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie angehören.
➞Mehr zum Forschungpreis
Tobias Röhl war von 2016 bis 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt A04 – „Normale Betriebsausfälle. Struktur und Wandel von Infrastrukturen im öffentlichen Dienst“ am Sonderforschungsbereich 1187 „Medien der Kooperation“. Seit 2021 ist er Professor für Digitales Lernen und Lehren an der Pädagogischen Hochschule Zürich und beschäftigt sich mit dem digitalen Wandel der schulischen Bildung. Nach einem Studium der Soziologie, Medienwissenschaft und Sprachwissenschaft an der Universität Konstanz und am Trinity College Dublin promovierte er 2012 am Institut für Soziologie der Universität Mainz mit einer Arbeit zur Bedeutung von Medien und Artefakten im Schulunterricht. Seine 2021 an der Universität Siegen angenommene Habilitation (venia legendi: Soziologie) beschäftigt sich mit den Dynamiken der Zurechenbarkeit im Störungsmanagement des öffentlichen Verkehrs. Derzeit forscht Röhl zum digitalen Wandel der schulischen Bildung mit einem besonderen Fokus auf die pädagogische Professionalität im Kontext von Künstlicher Intelligenz.
Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Zielsetzungen vor allem darin bestehen, sozialwissenschaftliche Probleme zu erörtern, die wissenschaftliche Kommunikation der Mitglieder zu fördern und an der Verbreitung und Vertiefung soziologischer Kenntnisse mitzuwirken. Die DGS beteiligt sich an der Klärung von Fach- und Studienfragen der Soziologie und pflegt die Beziehungen zur Soziologie im Ausland. Die DGS stellt die Vereinigung wissenschaftlich qualifizierter Soziologinnen und Soziologen Deutschlands dar. Sie hat heute rund 3.500 Mitglieder. Ihr gehören ungefähr vier Fünftel aller promovierten Soziologinnen und Soziologen Deutschlands an. Mitglieder der Gesellschaft können alle Personen werden, die sich durch Studium, Forschung, Lehrtätigkeit oder Veröffentlichungen im Bereich der Soziologie wissenschaftlich ausgewiesen haben.
„En/Countering Tracking: Resisting spatiotemporal media operations in computational culture“
The deadline for submissions is September 15, 2024.
Countering tracking has become a key form of resisting the logics of computational culture. Subversive encounters have emerged in recent years as counterpoints to the hegemonic logics of web infrastructures (Christl and Spiekermann 2016), platform labor (Heiland 2021) and racial capitalism (Russell and De Souza 2023). These attempts to counter tracking take forms that range from investigative visualizations (Fuller and Weizman 2021) or provoking glitches in tracking infrastructures (Leszczynski and Elwood 2022) to uncovering web-based tracking (Sharelab 2015), building counter-infrastructures for labor resistance (Qadri and D’Ignazio 2022), or using sensors and satellite images for critical investigations (Ballinger 2023; Boyd et al. 2018).
Countering tracking becomes a resistant media operation itself, disentangling hegemonic spatiotemporal regimes and their socio-political forces. These forms of countering tracking challenge existing theoretical approaches to the critical analysis of tracking and open up new perspectives on subversion and resistance in computational culture. How is countering tracking by means of tracking possible in different contexts and in relation to software, infrastructures and aesthetics?
We invite critical encounters through and of tracking, enabling new perspectives on computational infrastructures, software, (non-)human aesthetics and operative interactions, by means of theoretical reflections, critical making or activism. We aim at gathering submissions that 1) render existing tracking operations perceivable; 2) disrupt tracking infrastructures; or 3) operationalize tracking itself for resistance. The special issue invites theoretical, conceptual and performative approaches from fields such as media studies, visual studies, artistic research, sociology and critical geography to address the question of how tracking becomes a repressive, subversive or activistic media operation.
Topics and projects might include:
- Inventive methods that repurpose tracking infrastructures, sensors, software and data to research computational culture
- Detailed empirical and critical studies exploring the relations of en/countering tracking in computational culture
- En/countering tracking in labor resistance and platform capitalisms
- Critical theoretical conceptualization of tracking or countering for the study of computational culture
- Critical explorations of the chronopolitics, timescapes and spatiotemporal regimes of tracking
- Activist media, countersurveillance, tactical media, decolonial, (glitch) feminist and resistant epistemologies of tracking
- En/countering relations between political economy, racialized capitalism and tracking
- Visual cultures, (in-)visualities and aesthetics of en/countering tracking
- En/countering tracking in media art and artistic activism
Schedule:
750-word abstracts should be emailed to en_countering_tracking@uni-bonn.de by September 15, 2024. Abstracts will be reviewed by the special issue editors and the Computational Culture editorial board.
Any queries can be addressed to the special issue editors at: en_countering_tracking@uni-bonn.de
Official call for contributions | Call for contributions PDF
“The Datafied Web”:
6th RESAW Conference (5-6 June 2025, Siegen University)
The deadline for submissions is 15 October 2024.
Do you remember the beginnings of early metrics in the 90s, the birth of web counters, those digital pioneers that marked and started to quantify the pulse of online activity, the novelty of seeing website visits measured in real-time, eye-catching graphics becoming the currency of online attention, and the early days of companies like Webtrends, Urchin and DoubleClick?
We invite scholars, researchers, web archivists to contribute to the 6th RESAW conference on the topic of “The Datafied Web”, through a historical lens. We would like to delve into the historical roots, trends, and trajectories that shaped the data-driven paradigm in web development and to examine the genealogies of the datafied and metrified web. Historical studies of trajectories towards a databased web and the emergence of platform-driven mobile ecosystems are very welcome, as well as case studies for instance related to the development of Application Programming Interfaces (APIs) and the evolution of data-sharing practices. Uncovering the early forms of analytics software, their origins, and the role they played in shaping the web landscape, and examining the historical context, aesthetics and role of web counters, analytics tools, mobile sensing and other metrics may also help us deepen our understanding of online interactions, past publics and audiences, and their (uneasy) trajectories. “The datafied web” also raises questions related to methods and (web) archives allowing to research this evolution: what are for instance the challenges and methodologies involved in archiving the metrified and increasingly mobile web, including the back-end infrastructure?
This theme also invites us to trace the historical trajectory of data surveillance and the evolution of data capturing practices on the web. Complementary are issues related to the historical development of tracking mechanisms, cookies, and the creation of digital footprints, as well as the evolution of companies relying on metrics, and the development of financialized web spaces and their implications. By investigating historical controversies and debates surrounding the increasing datafication of the web and uncovering historical instances of innovative data use or resistance practices against the datafication of the web, this conference also aims at reconstructing vivid and key debates that are transversal to the history of the web. How did the datafied web provide for the sensory media environments that we are now living in?
Finally, we wish to discuss innovative research methodologies for uncovering the historical dimensions of the datafied and metrified web, as well as methods that are approaching web archives as data (from an archiving and research perspective) and explore them through distant reading, metadata, seed lists, and other methods. Plus, we want to encourage everyone to think about datafication as a practice of sensing and sense-making that creates, sustains, and undermines media environments.
Theme scope and conference topics of the RESAW Conference
We encourage submissions addressing the conference theme ‘Histories of the Datafied Web’ through the following themes:
Infrastructures
- histories and genealogies of the datafied and metrified web, including its platformization within capitalism(s)
- aesthetics and design of the early metrified web
- the rise of data surveillance and data capture as an industry
- histories of APIs, data-sharing, and advertising technologies
- the rise of web counters, web analytics, and other web metrics
- histories of trackers, cookies, digital footprints, etc.
Publics
- methods and approaches towards audience of the past web
- historical controversies surrounding the datafication and platformization of the web
- histories of uses of data or practices of resistance to datafication and platform economies
- the rise of the financialization of the web, and its political economy
- histories of automation, virality, and popular practices on the web
Archives
- archiving the metrified web and back-end infrastructure of the web
- methodologies for writing histories of the datafied and metrified web
- web archives as data (archiving and documentation, distant reading, use of metadata, seed lists…)
- web archiving data practices and challenges
After the conference, the organizers will invite relevant contributors to participate in a special issue of Internet Histories related to the topic “The Datafied Web”.
Submissions that explore other aspects both within and outside of the general conference theme, are also welcome.
Submissions for the RESAW Conference
The deadline for submissions is 15 October 2024.
Submissions are welcome from all fields and disciplines, and we would particularly encourage postgraduate students and early career researchers to participate. We also encourage contributions that highlight non-Western and non-hegemonic developments. Contributions on practical challenges of web archiving in current moments of crisis are also very welcome.
Possible formats
- Individual papers of 15 minutes (500-word abstract).
- Panel sessions consisting of three individual papers of 15 minutes, introduced by a chair (500-word abstract for each paper, a brief 300-word description of the purpose of the panel).
- Other unconventional proposals like sessions of lightning talks, roundtables, etc., are welcome (300-word abstract).
- A session “My PhD in 5 Minutes” is foreseen (please apply by providing a 300-word abstract).
Acceptance of submissions is based on double-blind peer review.
Possible formats for the pre-conference day
- Submissions related to web archives are welcome from all fields and disciplines, and we would particularly encourage workshops related to tools, hands-on, as well as training sessions and demos.
- A whole pre-conference (500-word abstract)
- Workshops, demos and other formats related to web archives practices, methods, tools, demos (500-word abstract, specifying the expected duration)
Submissions
The deadline for submissions (including the pre-conference day) is 15th October 2024.
To submit a proposal :
https://easychair.org/conferences/?conf=resaw2025
Timetable
- 15 October 2024: Deadline for submissions
- 15 December 2024: Notifications of acceptance
- 25 January 2025: Programme
- March 2025: Registrations open (fees: 90 euros for advanced scholars, 50 euros for PhD students)
- 4 June 2025: Pre-conferences and demos
- 5-6 June 2025: Conference at Siegen University
The RESAW conference is organized by the CRC 1187 Media of Cooperation in collaboration with the RESAW Conference Committee
The conference is funded in part, by Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer 262.513.311 – SFB 1187 Medien der Kooperation and in part by the Luxembourg National Research Fund (FNR), [INTER/DFG/23/17960744/DIGMEDIA].
Mit einem interaktiven Stand bot der SFB 1187 bei der „Offenen Uni“ der Universität Siegen am 8. Juni Besucher*innen aller Altersgruppen spannende Einblicke in die alltägliche Welt der digitalen Medien und die Möglichkeit den eigenen digitalen Alltag zu reflektieren.
(© Astrid Vogelpohl 2024, TP B05)
Am Samstag, den 8. Juni 2024, verwandelte sich der Schlossplatz des Unteren Schlosses in Siegen in ein lebendiges Forschungslabor. Im Rahmen der jährlichen „Offenen Uni“ boten über 50 Stände und Mitmach-Stationen Einblicke in verschiedene Aspekte des Universitätslebens. Dabei präsentierte auch der DFG-Sonderforschungsbereich 1187 Medien der Kooperation einen faszinierenden Einblick in unsere digitale Gegenwart. Besucher*innen aller Altersgruppen erkundeten den SFB-Stand, um ihre eigenen Erfahrungen mit smarten Geräten zu teilen und mehr über die Forschung zu erfahren, die unser digitales Zusammenleben untersucht.
Herzstück des SFB-Standes war eine 12m Zeltwand, die sich im Laufe des Tages in eine bunte Landkarte unserer digitalisierten Welt verwandelte. Auf einem illustrierten Stadt- und Wohnungsplan markierten die Besucher*innen mit Klebezetteln, wo und wie sie im Alltag smarte Geräte nutzen. Von Kindern, die von Tablets im Kindergarten berichteten, über Studierende, die ihre Lieblingsapps vorstellten, bis hin zu Rentner*innen, die ihre Erfahrungen mit digitalen Assistenzanwendungen teilten – die Vielfalt der Beiträge spiegelte die Allgegenwärtigkeit digitaler Technologien in unserem Leben wider. Die Forschenden des SFB nutzten diese Gelegenheit, um mit den Besucher*innen ins Gespräch zu kommen und neue Perspektiven für ihre Arbeit zu gewinnen.
Der große Zuspruch am Stand des SFB 1187 verdeutlichte das wachsende öffentliche Interesse an der Erforschung unserer digitalisierten Gesellschaft. Seit 2016 forschen die Wissenschaftler*innen am SFB zu digitalen, datenintensiven Medien. Sie untersuchen, wie digitale Technologien unseren Alltag prägen und Menschen diese gemeinsam gestalten und nutzen. Im Zentrum der Arbeit des SFB stehen aktuell Sensortechnologien und künstliche Intelligenz und die Frage, welchen Einfluss diese auf unser tägliches Leben und Arbeiten haben. Bei Veranstaltungen wie der „Offenen Uni“ zielt der SFB darauf ab, seine Forschung im direkten Austausch mit der Öffentlichkeit lebensnah zu gestalten und gleichzeitig das Bewusstsein für die Bedeutung digitaler Medien in unserer Gesellschaft zu schärfen.
„Gender and Technology at Work: From Workplace Studies to Social Justice in Design”
Ellen Balka (Simon Fraser University, British Columbia)
Ina Wagner (Universität Siegen)
Anne Weibert (Universität Siegen)
Volker Wulf (Universität Siegen)
Das Buch Gender and Technology at Work: From Workplace Studies to Social Justice in Design ist im April 2024 bei Cambridge University Press erschienen.
Das Buch Gender and Technology at Work: From Workplace Studies to Social Justice in Design, verfasst von unserem Mitglied Volker Wulf (Projekt B04) und seinen Co-Autoren Ellen Balka, Ina Wagner und Anne Weibert, fasst die umfangreiche Forschungsliteratur über Gender und Technologie zusammen, um Designern zu helfen zu verstehen, was eine Gender-Perspektive und ein Fokus auf Intersektionalität zur Gestaltung von IT-Systemen und -Artefakten beitragen kann, und um Organisationen bei der Entwicklung von Arbeitskulturen zu unterstützen, die Frauen und marginalisierte Geschlechter und Menschen fördern. Das Buch stützt sich auf empirische und analytische Studien über Frauenarbeit und Technologie in vielen Teilen der Welt und befasst sich mit der Frage, wie man unsichtbare Aspekte der Arbeit sichtbar machen kann, wie man die Fähigkeiten von Frauen anerkennen kann, ohne in die Falle der Geschlechterstereotypisierung zu tappen, wie man sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen einsetzen kann und wie man Lebenssituationen und Bedürfnisse gegen eine Managerlogik verteidigen kann.
Er befasst sich mit den Herausforderungen für das Design, einschließlich vieler übersehener und unterbewerteter Aspekte, wie z. B. der Komplexität der Mensch-Maschine-Interaktion, sowie der Notwendigkeit, sichere Räume für Forschungssubjekte zu schaffen.
-
Es untersucht, wie die Arbeit im Zusammenhang mit Technologie auf komplexe Weise durch ethnische, kulturelle und klassenmäßige Hintergründe sowie durch Fragen der Sexualität vermittelt wird.
-
Es werden Ansichten darüber präsentiert , wie Wege zur Gleichstellung der Geschlechter im Design geschaffen werden können, und geht dabei auf umfassendere strukturelle Fragen ein, die bei der Arbeit für Designgerechtigkeit berücksichtigt werden müssen
-
Das Buch verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und bezieht Literatur aus den Sozialwissenschaften, der Ergonomie, den Gesundheitswissenschaften, der Informatik und den Designdisziplinen ein.
Rezensionen
„This expansive volume conveys how decades of feminist scholarship on women, work, and technology can inform artifact and system design in ways that promote social justice. It is enriched by the collaboration of a multidisciplinary, multinational team of authors who weave their own stories and those of other feminist technologists into the narrative.“
Carol J. Haddad, Professor Emerita of Technology Studies, Eastern Michigan University
„A captivating deep dive into the intersection of gender, technology, and workplace culture. The authors masterfully integrate extensive research, providing essential guidance for designing user-centric IT systems and promoting inclusive workplaces. A pivotal guide for creating a more equitable tech world.“
Nicola Marsden, Professor of Social Informatics, Heilbronn University, Author of Retaining Women in Tech: Shifting the Paradigm
„This book provides a very welcome and sensitive appraisal of the gender-technology relationship in an ever faster-paced era of change in both domains. It is conceptually comprehensive and politically engaged, restoring authority and agency to those conventionally overlooked and marginalised in technological design processes. A must-read for all those interested in the challenges of achieving social justice in technology design.“
Juliet Webster, Work and Equality Research, London
„Balka, Wagner, Weibert & Wulf’s expertise and established commitment to participatory design (PD) and computer-supported cooperative work (CSCW) provides a rich history of feminist scholarship in gender and technology studies that has shaped this field. Interspersed with interviews from eleven feminist pioneers in PD, CSCW, HCI and STS, they offer provocations, ethical-political perspectives and inspiration for burgeoning intersectional and interdisciplinary research and practice in gender, work and system design, data feminism, critical data studies, and data justice and design justice.“
Leslie Regan Shade, Faculty of Information, University of Toronto
Volker Wulf ist Professor am Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der Universität Siegen und Teilprojektleiter im SFB 1187 „Medien der Kooperation“ im Projekt „B04 – Digitale Öffentlichkeiten und gesellschaftliche Transformation im Maghreb“ Ellen Balka ist Professorin an der School of Communication der Simon Fraser University. Ina Wagner ist nach ihrer Emeritierung als Professorin an der Technischen Universität Wien an die Universität Siegen, Deutschland, berufen worden. Anne Weibert ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien an der Universität Siegen.
Cambridge University Press ist die Publikationsabteilung der University of Cambridge, einer der weltweit führenden Forschungseinrichtungen und Trägerin von 81 Nobelpreisen. Die Cambridge University Press hat sich in ihrer Charta dazu verpflichtet, Wissen so weit wie möglich in der ganzen Welt zu verbreiten. Unter dem Imprint Cambridge University Press werden Forschungs-, Nachschlage- und Hochschulbücher auf akademischem Niveau für ein breites Spektrum von Fachgebieten veröffentlicht..
„–1.153 Characters. Towards A Queerfeminist Infrastructural Critique of Wikipedia“
Hannah Schmedes (Ruhr-Universität Bochum)
Im Juni 2024 hat unser SFB-Mitglied Hannah Schmedes (B09) in der Zeitschrift FKW // Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur 74 (2024) einen lesenswerten Artikel veröffentlicht mit dem Titel „–1.153 Characters. Towards A Queerfeminist Infrastructural Critique of Wikipedia“, in dem sie die versteckten Vorurteile, Machtdynamiken und Ungleichheiten innerhalb der Infrastruktur von Wikipedia untersucht.
Hannah Schmedes ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und promoviert am Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Sie ist Mitarbeiterin des Teilprojekt „B09 – Fahrradmedien: Kooperative Medien der Mobilität“ im DFG-geförderten SFB 1187 „Medien der Kooperation“
FKW // Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur analysiert visuelle Repräsentationen und Diskurse in ihrer gesellschaftlichen und geschlechterpolitischen Bedeutung. So verbindet FKW kunst- und kulturtheoretische, bild- und medienwissenschaftliche, genderspezifische, politische und methodische Fragestellungen zu einer kritischen Kulturgeschichte des Visuellen. Fragen nach Konstruktionen im Feld der visuellen Kultur, nach Ein- und Ausschlussmechanismen, symptomatischen Subjektentwürfen wie unreflektierten Objektivierungen stehen im Vordergrund des repräsentationskritischen Interesses. Aus einer Perspektive heraus, die Wissen und Verstehen als dynamische, immer auch in Veränderung befindliche Prozesse begreift, sieht sich FKW als eine Plattform für konstruktive Auseinandersetzung und Diskussion, die dazu Denkanstöße geben und Wege des Umdenkens kritisch begleiten will.
2 / 12