FM - Fahrradmedien: Analysen eines kooperativ bewegten Mediums
Forschungsfokus der 2. Phase (2020 – 2023)
Ehemalige Mercator Fellow:
Das assoziierte Teilprojekt erforscht Praktiken und Medien des Radfahrens sowie Fahrradkollektive. Fahrradfahren wird als mobile und mediale Praxis verstanden. Das Projekt möchte zeigen, wie innerhalb einer nachhaltigen Verkehrswende Bilder und Praktiken zu Techniken der Kooperation werden: Fahrradfahren hat eine spezifische „soziale Ästhetik“ (Born et al., McDougall), die sich nicht im Fahren erschöpft. Ästhetische Praktiken formen Fahrradkultur und mobile Praktiken mit. Mediale Praktiken beeinflussen Mobilität, sie haben in einer sozialnachhaltigen Verkehrstransformation daher eine wichtige Funktion.
In dem Projekt werden Fahrradkulturen als Kooperationskollektive erforscht, in denen Menschen, Fahrräder, Bilder, Soziale Medien, Reparaturpraktiken und Geomedien interagieren. Anhand von Analysen von Radvlogs und Radkultur wird untersucht, wie Bilder Körperlichkeiten und Techniken des Radfahrens generieren.
Radfahren stellt spezifische kooperative Öffentlichkeiten her. Durch teilnehmende Beobachtungen, partizipative Verfahren mit Radcommunities, Bild- und Filmanalysen werden Strategien der Aneignung und Herstellung des öffentlichen Raums durch Fahrradkollektive erforscht. Individuelle Praktiken, Körpertechniken und Soziotechniken werden in der Analyse von Bildern und Praktiken verbunden, um zu zeigen, wie Medien eine zentrale Rolle in der medienkulturellen Verkehrswende spielen.