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12. November 2025
Neuerscheinung: communication +1 Sonderausgabe zu „Digitaler Souveränität“
Erforschung der zeitgenössischen digitalen Politik
Neuerscheinung: communication +1 Sonderausgabe zu „Digitaler Souveränität“

Erforschung der zeitgenössischen digitalen Politik

Als Folgepublikation zur SFB- Ringvorlesung im Sommer 2024 ist nun die Sonderausgabe zu Digitaler Souveränität bei communication +1 erschienen, herausgegeben von Christoph Borbach und Tristan Thielmann.

→ Zur Sonderausgabe

Über die Sonderausgabe

Diese Sonderausgabe befasst sich mit digitaler Souveränität als einem der bestimmenden, aber umstrittensten Konzepte der zeitgenössischen digitalen Politik. Während Souveränität traditionell mit dem Nationalstaat verbunden war, zeigen aktuelle Debatten – von Plattform-Governance und Datenkapitalismus bis hin zum Diskurs über souveräne KI – dass Macht zunehmend durch Unternehmensinfrastrukturen und algorithmische Systeme vermittelt wird. Die Sonderausgabe vereint inter- und transdisziplinäre Perspektiven aus den Bereichen Medien- und Kommunikationswissenschaft, kritische KI- und Datenforschung, Wissenschafts- und Technikforschung, politische Philosophie, Soziologie und Informationssystemforschung und untersucht, wie Souveränität in verschiedenen soziotechnischen Bereichen umgesetzt, verhandelt und neu konfiguriert wird. Anstatt Souveränität als stabiles Eigentum – von Staaten, Organisationen oder Individuen – zu behandeln, konzeptualisieren die Autor*innen sie als relationales und transformatives Konzept, das in Design, digitalen Praktiken und Technologien der Datenifizierung eingebettet ist. Die Beiträge zeigen, dass digitale Souveränität am besten als vielschichtiger Ort verstanden werden kann, an dem Infrastrukturen, Datenethik und Vorstellungswelten aufeinandertreffen, und stellen in den Vordergrund, wie Handlungsfähigkeit und Autonomie innerhalb der verflochtenen Mensch-Maschine-Ökosysteme des digitalen Zeitalters neu definiert werden. Auf diese Weise positioniert die Sonderausgabe die digitale Souveränität als zentrales Untersuchungsobjekt für Critical AI and Data Studies und bietet konzeptionelle Werkzeuge, um sich mit ihren Praktiken, ihrer Ethik, ihren Plattformen und Theorien auseinanderzusetzen.

Die Sonderausgabe enthält Beiträge unserer Mitglieder Tristan Thielmann, PI von P04 „Precision Farming: Ko-operative Praktiken des Virtual Fencing“, und Christoph Borbac, Forscher von P04 „Precision Farming: Ko-operative Praktiken des Virtual Fencing“, zum Thema „The Digital Leviathan: Medializing Sovereignty for Critical AI and Data Studies” und anderen, darunter Leah Miriam Friedman, Gwen Lisa Shaffer, Renée Ridgway, Anne Mollen, Jose Francisco Marichal, Thomas Wendt, Stephan Packard, Dennis Lawo, Gunnar Stevens und Jenny Berkholz.

Über communication +1

communication +1 ist eine begutachtete Open-Access-Zeitschrift, die neue Ansätze fördert und neue Horizonte in der Kommunikationswissenschaft aus interdisziplinärer Perspektive eröffnet. Die Zeitschrift widmet sich insbesondere der Förderung von Forschungsarbeiten, die neue Forschungsbereiche erschließen und neue Grenzen theoretischer Aktivitäten ausloten, indem sie die Kommunikationswissenschaft mit etablierten und neuen Forschungsprogrammen in den Geistes-, Sozial- und Kunstwissenschaften verknüpfen.

19. May 2025
Der SFB lädt zur RESAW 2025 Konferenz
„The datafied Web“ und die Anfänge des Webtrackings
Der SFB lädt zur RESAW 2025 Konferenz

„The datafied Web“ und die Anfänge des Webtrackings

Erinnern Sie sich…

… an die Anfänge des Internets in den 90er Jahren?
… die Einführung von Webanalysen?
… an die digitalen Pioniere, die begannen unsere Online-Aktivitäten zu tracken?
… die Neuheit, Webseitenbesuche in Echtzeit zu messen?
… an die auffälligen Grafiken, die zur neuen ‚Währung‘ im Netz wurden?
… die Anfänge von Unternehmen wie Webtrends, Urchin und DoubleClick?

Mit über 40 Vorträge widmet sich die kommende RESAW Tagung 2025 dem Thema „The datafied Web“. Im Fokus stehen die frühen Webentwicklung und die Wurzeln des datengetriebenen Webtrackings. Mehr als 70 Forschende aus 11 Ländern kommen am 5. & 6. Juni am Sonderforschungsbereich 1187 „Medien der Kooperation“ der Universität Siegen zusammen und gestalten ein vielfältiges Tagungsprogramm.

→ Zum Tagungsprogramm

 

Über die RESAW Tagung und Fachcommunity

RESAW ist das Acronym für A Research Infrastructure for the Study of Archived Web Materials. Die RESAW-Community widmet sich der Arbeit mit dem digitalen Kulturerbe und trifft sich alle zwei Jahre auf der gleichnamigen RESAW-Konferenz. RESAW wurde 2012 mit dem Ziel gegründet, eine kollaborative europäische Forschungsinfrastruktur für die Erforschung von und mit Web-Materialien aufzubauen und den europäischen Wissensaustausch zu fördern.

Webinhalte sind ephemere Objekte: Sie sind kurzlebig, kontextgebunden oder anlassspezifisch. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Webseite beträgt gerade einmal zwei Monate. Dies stellen Forschung und Archivierung von webbasierten Informationen und Objekten vor immense Herausforderungen.

 

RESAW 2025 – The Datafied Web an der Siegen Universität

Die sechste RESAW-Konferenz widmet sich der Suche nach den historischen Wurzeln des datengetriebenen Paradigmas in der Web-Entwicklung. Dabei werden Trends, Entwicklungslinien und Genealogien eines datafizierten und metrisierten Webs sowie des Aufkommens plattformgetriebener Ökosysteme näher analysiert. Eine Untersuchung des historischen Kontexts, der Ästhetik und der Rolle von Webzählern, Analysetools, mobiler Sensorik und anderer Metriken kann dazu beitragen, ein tieferes Verständnis von Online-Interaktionen, vergangenen Öffentlichkeiten und Zielgruppen sowie deren (mitunter problematischen) Entwicklungen zu gewinnen.

Das Thema „Das datafizierte Web“ wirft auch Fragen zu Methoden und (Web-)Archiven auf, die es ermöglichen, diese Entwicklung zu erforschen: Welche Herausforderungen und Methodologien gibt es beispielsweise bei der Archivierung des metrisierten und zunehmend mobilen Webs, einschließlich der Back-End-Infrastruktur? Darüber hinaus lädt das Thema dazu ein, die historische Entwicklung der Datenerfassung und die Evolution von Praktiken der Datenüberwachung im Web nachzuzeichnen. Ergänzend dazu sind Fragen zur historischen Entwicklung von Tracking-Mechanismen, Cookies und der Entstehung digitaler Fußabdrücke relevant, ebenso wie die Evolution von Unternehmen, die auf Metriken angewiesen sind, sowie die Entwicklung finanzialisierter Webräume und deren Auswirkungen.

Die Konferenz blickt dabei aus der historischen Webanalyse heraus auf medialisierte Umwelten und stellt die Frage: Wie hat das datafizierte Web die sensorischen Medienumgebungen geschaffen, in denen wir heute leben?

 

Highlights der RESAW 2025

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der RESAW-Konferenz findet ein von Niels Brügger organisierte Podiumsdiskussion statt. Vorzumerken ist der Freitagnachmittag am 6. Juni.

Besondere Highlights der diesjährigen Jahrestagung sind die Keynotes am Donnerstagabend und Freitagmorgen von Nanna Bonde Thylstrup, Associate Professor in Modern and Digital Culture an der University of Copenhagen und Jonathan Gray, Reader in Critical Infrastructure Studies, Department of Digital Humanities am King’s College in London. Nanna Bode Thystrup wird über „Vanishing points: technographies of data loss“ sprechen und sich kritisch mit Datenverlust und technographischen Zugängen zum Verschwindens auseinandersetzen. Jonathan Gray wird in seiner Keynote „Public data cultures“ die rechtlichen und technischen Konventionen offener Daten historisieren.

Gemeinsam verfolgen die Keynote-Vortragenden das Ziel, den Begriff und die Praktiken von Daten neu zu betrachten: Webdaten sind kulturelles Material, Medium der Partizipation und Ort transnationaler Koordination. 

Insgesamt 22 Panels bieten bei der RESAW25 Raum für über 70 Vorträge von Siegener und internationalen Wissenschaftler*innen – unter anderem aus der Partneruniversität in Luxembourg sowie aus den Niederlanden, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Schweden, Dänemark, Belgien, den USA, Portugal und Israel.

Am ersten Tag beleuchten Panels u.a. die Themenfelder rund um Plattformen und Social Media, Monetarisierungs- und Archivpraktiken im Web sowie den Umgang mit Dataverlust. Am zweiten Tag stehen u.a. das Skybox Forschungsprogramm, die Geschichte von Plattformen und Forschungsmethoden im Fokus.

Die Tagung verspricht spannende Einblicke in aktuelle Forschungsfragen rum um Trends, Entwicklungslinien und Genealogien eines datafizierten und metrisierten Webs sowie einen kritischen Dialog über die Herausforderungen und Chancen, die mit dem Aufkommen palttformgetriebener Ökosysteme einhergehen.

 

The 2025 RESAW Konferenz wird organisiert vom Sonderforschungsbereich 1187 „Medien der Kooperation“ der Universität Siegen in Kooperation mit dem Centre for Contemporary and Digital History (C²DH) an der Universität Luxembourg. Die Konferenz wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Luxembourg National Research Fund (FNR).

 

28. February 2025
Jetzt erhältlich: Sonderausgabe Frictions in DCS
Sonderausgabe „Frictions: Conflicts, Controversies and Design Alternatives in Digital Valuation“ von Digital Culture & Society
Jetzt erhältlich: Sonderausgabe Frictions in DCS

Sonderausgabe „Frictions: Conflicts, Controversies and Design Alternatives in Digital Valuation“ von Digital Culture & Society

herausgegeben von Marcus Burkhardt (Universität Paderborn), Tatjana Seitz (Universität Siegen), Jonathan Kropf (Universität Kassel) und Carsten Ochs (Universität Kassel).

Die neueste Sonderausgabe von Digital Culture & Society nimmt Frictions digitaler Infrastrukturen in den Blick.

 

➞ Zur Sonderausgabe

 

 

Über die Sonderausgabe

Digitale Infrastrukturen erscheinen oft reibungslos – doch genau in ihren Frictions zeigen sich Wertkonflikte, Machtasymmetrien und Gestaltungsspielräume. Die neueste Sonderausgabe „Frictions: Conflicts, Controversies and Design Alternatives in Digital Valuation“ nimmt diese Spannungsfelder in den Blick. Die Ausgabe versammelt interdisziplinäre Perspektiven aus Medienwissenschaft, STS und Soziologie – und bietet wertvolle Einblicke in die widersprüchliche Dynamik der digitalen Gegenwart. Beiträge stammen u.a. von SFB-Mitgliedern Tatjana Seitz und Marcus Burkhardt sowie unserer SFB-Sprecherin Carolin Gerlitz.

Verlagstext:

„With the proliferation of smart devices such as smartphones, smart watches, and smart speakers as well as the ongoing push toward smart cities, humans, technologies, and environments have become entangled in increasingly complex yet seemingly frictionless infrastructures of datafication and computation. A seemingly frictionless user experience, however, conceals the contradictions, power asymmetries, and polarisations that shape our digital cultures. This issue of Digital Culture & Society takes the notion of frictions as a starting point for a situated analysis of our digital present. Frictions are sites where criticism is sparked, value conflicts are negotiated, and design alternatives are explored. By bringing together research from media studies, science and technology studies (STS), and sociology, this issue begins to synthesise and systematise the structural inconsistencies that frictions expose.“

 

Über die Herausgeber

Marcus Burkhardt ist Professor für Medien, Algorithmen und Gesellschaft am Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn. Er leitet am DFG-geförderten SFB 1187 „Medien der Kooperation“ die Projekte B08 – „Agentic Media: Formationen von Semi-Autonomie“ und A07 – „Industrie der Personendaten“. Seine Forschung bewegt sich an der Schnittstelle zwischen der medienkulturwissenschaftlichen Erforschung digitaler, algo­rith­mischer Medien und der Entwicklung von und Forschung mit digitalen Methoden. 

Tatjana Seitz ist Doktorandin an der Universität Siegen und wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-geförderten SFB 1187 „Medien der Kooperation“ im Teilprojekt A01 – „Geschichte digital-vernetzter Medien zwischen Spezialisierung und Universalisierung“. Ihre Forschung befasst sich mit APIs als soziale Schnittstellen, Methodologien rechnergestützter Kulturen sowie die Geschichte und frühe Design-Praktiken des Webs.

Dr. Jonathan Kropf ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Soziologische Theorie an der Universität Kassel und leitet das Projekts „Music Analytics – Die Bewertung von Daten in der Musikwirtschaft“ (gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung).

Carsten Ochs ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Soziologische Theorie an der Universität Kassel und forscht im BMBF-Projekt „Die Beratung der Nutzenden (BeDeNUTZ)“.

Über Digital, Culture & Society

Digital Culture & Society ist eine begutachtete, internationale Fachzeitschrift, die Diskussionen darüber fördert, wie digitale Technologien, Plattformen und Anwendungen das tägliche Leben und die Praxis neu gestalten. Sie bietet ein Forum für kritische Analysen und Untersuchungen zur Theorie digitaler Medien. Die Zeitschrift schafft eine Publikationsplattform für interdisziplinäre Forschungsansätze, aktuelle theoretische Entwicklungen und methodische Innovationen in den Digital Media Studies. Sie lädt dazu ein, darüber nachzudenken, wie Kultur durch die Nutzung digitaler Technologien entsteht und diese zugleich in ihrer Entwicklung beeinflusst.

21. January 2025
SFB friert Account auf X ein
SFB beteiligt sich an bundesweiter Aktion
SFB friert Account auf X ein

SFB beteiligt sich an bundesweiter Aktion

Zahlreiche Hochschulen und Forschungsinstitutionen verkünden gemeinschaftlich, ihre Aktivitäten auf der Plattform X einzustellen. Die Universität Siegen schließt sich der Aktion an. Auch der SFB folgt dem Aufruf und friert seinen Account auf der Plattform X ein. 

 

➞ Stellungnahme der Universität Siegen

➞ gemeinsame Pressemitteilung von insgesamt 63 Hochschulen und Forschungseinrichtungen

 

Der SFB bleibt auf seinen anderen Plattformen aktiv – Follow us!

07. November 2024
Call for Participations: Winter School on AI Methods
AI Methods: From Probing to Prompting, 4-7 February, 2025 
Call for Participations: Winter School on AI Methods

AI Methods: From Probing to Prompting, 4-7 February, 2025 

The Collaborative Research Center 1187 “Media of Cooperation” organizes the one-week winter school at the University of Siegen and invites graduate students, postdoc researchers, and media studies scholars interested in the intersections of AI methods, digital visual methodologies, visual social media, and platforms. The Winter School aims to explore questions centering on the implications of AI methods for new forms of sense-making and human-machine co-creation. Please register via the registration form until December 15 2025.

 

 

About the Winter School

As artificial intelligence (AI) technologies rapidly evolve, the ways in which we perceive and process information are fundamentally changing. The shift from computational vision, recognition, and classification to generative AI lies at the core of today’s technological landscape, fueling societal debates across different areas—from open-source intelligence and election security to propaganda, art, activism, and storytelling. 

Computer vision, a sophisticated agent of pattern recognition, emerged with the rise of machine learning, sparking critical debates around the fairness of image labelling and the deep-seated biases in training data. Today, models like Midjourney, Stable Diffusion, DALL-E, and more recently, Grok are not just recognizing—they are generating patterns, synthesizing multimodal data from websites, social media, and other online sources to produce oddly familiar and yet captivating results. This shift introduces significant ethical questions: How can we critically repurpose the outputs of AI models that are always rooted in platform infrastructures? Which methodological challenges and creative possibilities arise when the boundaries between context and scale become indistinct? Are patterns and biases all there is? And how about scaling down

The one-week winter school at the University of Siegen organized by the Collaborative Research Center “Media of Cooperation” invites participants to explore these questions centering on the implications of AI methods for new forms of sense-making and human-machine co-creation. The winter school is practice-based and brings together conceptual inputs, workshops, and sprinted group projects around two collaborative methods: probing and prompting. 

Probing involves repurposing AI systems to explore their underlying mechanisms. It is a method of critical interrogation—for example, using specific collections of images as inputs to reveal how contemporary computer vision models process these inputs and generate descriptions. Probing not only serves to problematize the hidden architectures of AI but also allows us to critically assess their different ‘ways of knowing’—how can alternative computer vision features such as web detection or text-in-image recognition help us contextualize and interpret visual data? 

On the other hand, prompting refers to the practice of engaging GenAI models through input commands to generate multimodal content. Prompting emphasizes the participatory aspect of AI, framing it as a tool for human-machine co-creation, but it also shows the models’ limitations and inherent tensions. AI-generated creations captivate us, yet they also pose the risk of hallucination or what philosopher Harry Frankfurt might call “bullshit”— statements the models confidently present as facts, regardless of their detachment from reality.

The first day of the Winter School will be hybrid. Project group work will be taking place on site.

 

Program highlights

Participants will have the opportunity to explore and attune these methods to different research scenarios including tracing the spread of propaganda memes/deepfakes, analyzing AI-generated images, and ‘jailbreaking’ or prompting against platforms’ content policy restrictions. A blend of research practice and critical reflection, the winter school features

a keynote by Jill Walker Rettberg (University of Bergen) on “Qualitiative methods for analysing generative AI: Experiences with machine vision and AI storytelling”

two hands-on workshops on mixed techniques for probing and prompting facilitated by Carlo de Gaetano (Amsterdam University of Applied Sciences), Andrea Benedetti (Density Design, Politecnico di Milano), Elena Pilipets (University of Siegen), and Marloes Geboers (University of Amsterdam) 

two project tracks intended to combine AI methods with qualitative approaches and ethical data storytelling.

Track 1 “Fabricating the People: Probing AI Detection for Audio-Visual Content in Turkish TikTok” led by Lena Teigeler and Duygu Karatas (both University of Siegen)

Track 2 “Jail(break)ing: Synthetic Imaginaries of ‘sensitive’ AI” led by Elena Pilipets (University of Siegen) and Marloes Geboers (University of Amsterdam) 

 

Track I: Fabricating the People: Probing AI Detection for Audio-Visual Content in Turkish TikTok

Lena Teigeler & Duygu Karatas

Several brutal femicides in Türkiye in 2024 led to a wave of outrage, showing in protests both on the streets and on social media. The protesters demand the protection of women against male violence, measures against offenders and criticize the government under Recep Tayyip Erdoğan for not standing up for women’s rights, as demonstrated, for example, by Türkiye’s withdrawal from the Istanbul Convention in 2021. One of the cases leading to the protest was allegedly connected to the Turkish “manosphere” and online “incel” community. The manosphere is an informal online network of blogs, forums, and social media communities focused on men’s issues, often promoting views on masculinity, gender roles, and relationships. At the core of these groups often lie misogynistic, and anti-feminist views. Many groups foster toxic attitudes toward women and marginalized groups. Incels, short for „involuntary celibates,“ are one subgroup belonging to the broader manosphere, formed by men who feel unable to form romantic or sexual relationships despite wanting them, often blaming society or women for their frustrations.

The project investigates how the cases of femicide are discussed and negotiated in Turkish TikTok by protesters and within the manosphere and explores how these videos make use of generative AI. The use of AI in video creation can range from entire scene generation, over the creation of sounds or deepfaking, to editing and stylisation. The project takes a sample of TikToks associated with the recent wave of femicides as the starting point and makes use of AI methods for two purposes: 1) To detect the usage of generative AI within a sample of TikToks with the help of image labeling. This can range from fully-generated images, videos or sound, to the usage of tools and techniques used within the creation and editing process. We compare different models for detection purposes. 2) With the help of Web Detection, we trace the spread of videos and images across platform borders and content elements that are assembled or synthesized within TikToks.

The aim of the project is to create a cartography of AI based methods for the investigation of audio-visual content. It is part of the DFG-funded research project “Fabricating the People – negotiation of claims to representation in Turkish social media in the context of generative AI”.

Track II: Track 2 Jail(break)ing: Synthetic Imaginaries of ’sensitive‘ AI 

Elena Pilipets & Marloes Geboers 

The rapid evolution of AI technology is pushing the boundaries of ethical AI use. Newer models like Grok-2 diverge from traditional, more restrained approaches, raising concerns about biases, moderation, and societal impact. This track explores how three generative AI models—X’s Grok-2, Open AI’s GPT4o, and Microsoft’s Copilot—reimagine controversial content according to—or pushing against—the platforms‘ content policy restrictions. To better understand each model’s response to sensitive prompts, we use a derivative approach: starting with images as inputs, we generate stories around them that guide the creation of new, story-based image outputs. In the process, we employ iterative prompting that blends “jailbreaking”—eliciting responses the model would typically avoid—with “jailing,” or reinforcing platform-imposed constraints. Jail(break)ing, then, exposes the skewed imaginaries inscribed in the models‘ capacity to synthesize compliant outputs: The more iterations it takes to generate a new image the stronger the latent spaces of generative models come to the fore that lay bare the platforms‘ data-informed structures of reasoning.

Addressing the performative nature of automated perception, the track, facilitated by Elena Pilipets and Marloes Geboers, examines six image formations collected from social media, which then were used as prompts to explore six issues: war, memes, art, protest, porn, synthetics. In line with feminist approaches, we attend specifically to the hierarchies of power and (in)visibility perpetuated by GenAI, asking: Which synthetic imaginaries emerge from various issue contexts and what do these imaginaries reveal about the model’s ways of seeing? To which extent can we repurpose generative AI as a storytelling and tagging device? How do different models classify sensitive and ambiguous images (along the trajectories of content, aesthetics, and stance)? 

Facilitators will combine situated digital methods with experimental data visualization techniques tapping into the generative capacities of different AI models. The fabrication and collective interpretation of data with particular attention to the transitions between inputs and outputs will guide our exploration throughout. Participants will learn how to: 

  • Conduct “keyword-in-context” analysis of AI-generated stories to identify patterns or “formulas” within issue-specific imaginaries (where, who/what, and how).
  • Perform network analysis of AI-generated tags, where input keywords are tags for the original images and output keywords are tags for AI-regenerated images.
  • Design prompts to generate canvases that synthesize vernaculars of different transformer models. 

The project builds on our earlier work, developing ethnographic approaches to explore cross-model assemblages of algorithmic processes, training datasets, and latent spaces.

 

Registration

Please register via the form above until December 15. Your registration will be confirmed by December 20, 2024. Participation is limited to 20 people.

Venue

University of Siegen
Campus Herrengarten
Herrengarten 3
room: AH-A 125 
57072 Siegen

ContactElena Pilipets

26. January 2024
Trauer um Prof. Volkmar Pipek
Der SFB und die Universität Siegen nimmt Abschied von Prof.
Trauer um Prof. Volkmar Pipek

Der SFB und die Universität Siegen nimmt Abschied von Prof. Dr. Volkmar Pipek.

Am 6. Januar 2024 verstarb nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren Prof. Dr. Volkmar Pipek. Prof. Pipek war von 2006 bis 2013 zunächst als Juniorprofessor im Fach Wirtschaftsinformatik der Fakultät III an der Universität Siegen tätig bevor er zum 1. Februar 2013 zum Universitätsprofessor für „Computer-Supported Cooperative Work and Social Media” berufen wurde. Mit ihm verliert der SFB und die Universität einen international renommierten Forscher und guten Freund.

Einen ausführlichen Nachruf und eine Gedenkseite für Prof. Pipek finden Sie hier

Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie und Freund*innen.

05. December 2023
Neues SFB Working Paper Nr. 35 “Kontrapunkte setzen – Digitale Politische Bildung mit ContraPoints”
In der neusten Publikation “Kontrapunkte setzen – Digitale Politische Bildung mit ContraPoints” in unserer Working Paper Series (No.
Neues SFB Working Paper Nr. 35 “Kontrapunkte setzen – Digitale Politische Bildung mit ContraPoints”

In der neusten Publikation “Kontrapunkte setzen – Digitale Politische Bildung mit ContraPoints” in unserer Working Paper Series (No. 35, Dez) setzt sich Julia Bee mit den Potenzialen kreativer Format Politischer Bildung in digitalen Kontexten auseinander. Im Zentrum stehen videoessayistische Gegenformaten von Stiftungen, Institutionen und Vlogger:innen, die darauf abzielen, rechte Metapolitiken zu entlarven und zu erkennen. Sie produzieren Bildungsformate, die nicht nur inhaltlich und informativ, sondern auch ästhetisch und affektiv anknüpfen.

Stiftungen, Institutionen und Vlogger:innen haben in den letzten Jahren angesichts des Rechtsrucks auf Plattformen neue Formate der Politischen Bildung geschaffen. Diese wollen präventiv und intervenierend in rechte Diskurse, Trolling, Fake News und Co. eingreifen. Am Beispiel des Youtube-Kanals ContraPoints untersucht Bee die Formatspezifik der politischen Bildung, die im Anschluss an Donna Haraway als situiertes Wissen verstanden wird.

Julia Bee ist Professorin für Medienästhetik an der Universität Siegen. In ihrer Forschung kombiniert sie ästhetische Phänomene mit Medienphilosophie und Praxistheorie. Dekoloniale und Gender Medien Theorie sind dabei zentral. Derzeitige Forschungsgegenstände bilden dokumentarische Filme, TV-Serien, Vlogs, Installationen, Literatur sowie mobile Medienpraktiken wie Fahrradfahren. Sie ist Teilprojektleiterin des ab Januar 2024 neu geförderten Projekts B09 Fahrradmedien: Kooperative Medien der Mobilität.

Die Publikation „Kontrapunkte setzen – Digitale Politische Bildung mit ContraPoints” wird im Rahmen der Working Paper Series des SFB 1187 „Medien der Kooperation“ veröffentlicht. Die Working Paper Serie versammelt aktuelle Beiträge aus dem Umfeld der inter- und transdisziplinären Medienforschung und bietet die Möglichkeit einer schnellen Veröffentlichung und ersten Verbreitung von am SFB laufenden oder ihm nahestehenden Forschungsarbeiten. Ziel der Reihe ist es, die SFB-Forschung einer breiteren Forschungsgemeinschaft zugänglich zu machen. Alle Working Papers sind über die Website zugänglich oder können in gedruckter Form bei info[æt]sfb1187.uni-siegen.de bestellt werden.

24. November 2023
DFG Bewilligung für 3. Förderphase des SFB (2024-2027)
Die DFG hat entschieden: Unser SFB 1187 "Medien der Kooperation" wird für weitere 4 Jahre gefördert!
DFG Bewilligung für 3. Förderphase des SFB (2024-2027)

Die DFG hat entschieden: Unser SFB 1187 „Medien der Kooperation“ wird für weitere 4 Jahre gefördert! Wir freuen uns über die Entscheidung der DFG und danken unserem großartigen Team an Forschenden für all die Arbeit, die in den SFB gesteckt wurde, die Bewerbung, die Vor-Ort-Begutachtung, die Teambildung und das erstaunliche Forschungsprogramm. Das war eine kollektive Leistung!

Wir freuen uns auch, die neuen Projekte und Teilprojektleitenden willkommen zu heißen und gemeinsam weitere Jahre der Forschung zu Medien der Kooperation gestalten zu können, insbesondere mit einem neuen Fokus auf sensorische Medien, Künstliche Intelligenz und sensorische Praxeologie.

Lasst uns die kollektive Arbeit an Medien der Kooperation fortführen!

Hier geht es zur Pressemitteilung der Universität Siegen.

Hier gehts zur DFG Pressemitteilung.

29. April 2022
Neue ‚Media‘-Seite geht online
Der SFB 1187 stellt Videomitschnitte vergangener und kommender Veranstaltungen zur Verfügung.
Neue ‚Media‘-Seite geht online

Der SFB 1187 stellt Videomitschnitte vergangener und kommender Veranstaltungen zur Verfügung.

Unter dem neuen Menüreiter ‚Media‚-Seite können ab sofort Videomitschnitte vergangener Tagungen angeschaut werden. Dazu gehören unter anderem einzelne Vorträge und Panels der letztjährigen „Off the Grid“ Geomedia Conference 2021, Beiträge vergangener SFB-Jahrestagungen und anderer internationaler Tagungen. Außerdem geben kurze Projektvideos Einblicke in die Forschungsarbeiten der Doktorand:innen unseres Integrierten Graduiertenkollegs (MGK). Videomitschnitte kommender Veranstaltungen werden zukünftig auf der „Media“-Seite veröffentlicht.

11. April 2022
Aid and support for Ukraine
The CRC “Media of Cooperation” condemns Russia’s war of aggression against Ukraine.
Aid and support for Ukraine

The CRC “Media of Cooperation” condemns Russia’s war of aggression against Ukraine.

We are deeply concerned for and stand in solidarity with the people of Ukraine, fellow academics, our colleagues, students, their friends and families. Further, we express our solidarity and respect for all people in and beyond Russia who are resisting and are being subjected to severe repressive measures by the regime.

“The Russian attack on Ukraine is profoundly shocking and our thoughts are with all the people affected by it. They have our solidarity and support. The university and the academic communities offer a series of support services in which we as researchers can participate”, says Prof. Dr. Carolin Gerlitz, deputy speaker of the CRC.

In line with the statement of the German Society for Media Studies (Gesellschaft für Medienwissenschaft e. V.), the CRC is convinced that universities and research are and must remain characterized by international exchange and cooperation. Therefore, support cannot be subject to any national exclusions.

The board of the German Society for Media Studies shares a list of aid and support programs, compiled by the society’s Commission for Good Work in Research (Kommission für gute Arbeit in der Wissenschaft), supports the working group “AK Ukraine und Flucht” as well as the statement of the “AG Gender / Queer Studies und Medienwissenschaft”.

Below we share links to above mentioned initiatives as well as links to statements and support by other institutions.

 

University Siegen

Official statement “Solidarität mit der Ukraine“ of Rector and Chancellor of the University Siegen including links to support systems within the University Siegen

 

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Overview of all statements an information released by the DFG

Information for researchers No. 17 (3 March 2022): “Geflüchtete Forschende: DFG weitet Unterstützung aus” and further information and support for “Geflüchtete Forschende” (DE) and “Refugee Researchers: DFG Expands Support” and further information and support for “Refugee Researchers” (EN)

Statement “Alliance of Science Organisations in Germany: solidarity with partners in Ukraine – consequences for science and the humanities” of the Alliance of Science Organisations in Germany

 

German Society for Media Studies (Gesellschaft für Medienwissenschaft e. V.)

Official statement “Krieg in der Ukraine: Hilfsprogramme für Wissenschaftler:innen in Not” of the board of the German Society for Media Studies (Gesellschaft für Medienwissenschaft e. V.) and list of aid and support programs (for academics, students, artists, journalists)

Statement “Solidarity networks in the war against Ukraine” of the “AG Gender / Queer Studies und Medienwissenschaft”

Working group “AK Ukraine und Flucht”, an initiative established out of the society’s Commission for Good Work in Research (Kommission für gute Arbeit in der Wissenschaft). More info on the initiative can be found here (in: DE / EN / UK / RU). For support, joining and sharing of information: akukraineflucht[æt]gfmedienwissenschaft.de and Email list: ak-flucht-und-ukraine[æt]lists.riseup.net

 

FG DeKolonial e.V.

Statement “United Against All Wars! For an Intersectional and Global Solidarity” of FG DeKolonial e.V. (Association for antiracist, decolonial, and postcolonial thought and practice / Fachgesellschaft für rassismuskritische, dekoloniale und postkoloniale Theorie und Praxis)

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