Digitalisierung im Gesundheitssystem

Sorry, this entry is only available in Deutsch.

Eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zur elektronischen Patientenakte (ePA)

organisiert von Dennis Kirschsieper, Stephan Krayter und Claudia Müller (alle Universität Siegen)

In Kooperation mit dem Digitalen Facharzt- und Gesundheitszentrum (DFGZ) der Arztpraxis Spieren & Kollegen in Olpe (https://spieren.de/dfgz/) hat das Teilprojekt A05 „Kooperative Herstellung von Nutzerautonomie im Kontext der alternden Gesellschaft“ am 8. Januar 2025 eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zu elektronischen Patientenakte in Olpe und Siegen organisiert.

Anlass ist die Einführung der neuen elektronischen Patientenakte (ePA) am 15. Januar 2025, mit der in Deutschland ein weiterer Schritt in Richtung eines stärker digitalisierten Gesundheitssystems vollzogen wird. Gesundheitsdaten können nun leichter gespeichert und verarbeitet werden, z.B. wird der Austausch von medizinischen Dokumenten zwischen Arztpraxen, Apotheken, Kliniken und den Patient*innen erleichtert, da Unterlagen digital vorhanden sind und nicht erst angefordert werden müssen. Die Einführung der ePA ist allerdings nicht nur mit Vorteilen und Erleichterungen, sondern auch mit Herausforderrungen, offenen Fragen und Bedenken verbunden, z.B. bezüglich des Datenschutzes.

Die Arztpraxis Spieren & Kollegen hatte ihre Patient*innen für den 8. Januar nach Olpe eingeladen, wo Expert*innen der Kassenärztlichen Vereinigung (KVWL) sowie Vertreter*innen der Krankenkassen Vorträge gehalten und Fragen beantwortet haben. Dies wurde live an die Universität Siegen übertragen, wo interessierte Forschende, Studierende und Bürger*innen sich zusammengefunden hatten, um online mitzudiskutieren.

Im Anschluss gab es in Siegen noch einen zweiten Teil. Die Digitalisierungsexpertin und Landtagsabgeordnete Julia Eisentraut (Bündnis 90/Die Grünen, https://julia-eisentraut.de/) stand hier zur Verfügung, um politische Sichtweisen auf das Thema einzubringen und zu diskutieren. Bei der Vorbereitung des Events war auch Bernd Mäckeler von den Grünen Alten in Siegen beteiligt, der sich mit seinen Kolleg*innen von den Grünen Alten und mit Unterstützung durch das Teilprojekt A05 engagiert dafür einsetzt, die Digitalkompetenzen älterer Menschen in Siegen und Umgebung zu fördern. Des Weiteren waren die Teilvorhaben „Gesundheit & Altern“ sowie „Soziales & Inklusion“ des Projektes FUSION (https://fusion.uni-siegen.de), vertreten durch Stephan Krayter, in der Organisation und Durchführung des Events eingebunden.

Für die Zukunft sind weitere Kooperationsveranstaltungen zur Digitalisierung des Gesundheitssystems geplant, um Bürger*innen an der Forschung zu beteiligen und um gemeinsam die medizinische und soziale Versorgung in der Region zu verbessern.

 

Über die Forschenden

Dennis Kirschsieper ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt A05 Kooperative Herstellung von Nutzerautonomie im Kontext der alternden Gesellschaft des Sonderforschungsbereichs 1187 Medien der Kooperation und promoviert zum Thema Privatsphäre und Datenschutz. Seine Forschungsinteressen umfassen Telecare, Telemedizin, Caring Communities und Digitalkompetenzen älterer Menschen.

Stephan Krayter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt FUSION. Seine Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle von Gesundheitssoziologie, Sozio-Informatik, Digitalisierung und Nutzungsakzeptanz. Er beschäftigt sich insbesondere mit der Frage, wie digitale Entwicklungen sozialverträglich ausgestaltet werden können und wie die Gesundheitsversorgung durch Digitalisierung verbessert werden kann.

Claudia Müller ist Professorin für Wirtschaftsinformatik, insbesondere IT für die alternde Gesellschaft an der Universität Siegen und leitet das Teilprojekt A05 Kooperative Herstellung von Nutzerautonomie im Kontext der alternden Gesellschaft am Sonderforschungsbereich 1187 Medien der Kooperation.