SFB 1187 ›Medien der Kooperation‹ an der Universität Siegen

EkM - Automaten und Mobiles als kulturelle Artefakte der Entstehungsgeschichte kooperativer Medien

Beendet nach Phase I.

Anschubförderung für Anna Maria Tekampe im SFB "Medien der Kooperation"

 

Das Teilprojekt setzt an der Schnittstelle von Medien-, Kunst-, Wissenschafts- und Technikgeschichte an und folgt am Beispiel sich selbst bewegender Spielobjekte einer Geschichte der Automatisierung von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Untersucht werden: erstens, die menschen- und tierähnlichen Automaten des 18. und 19. Jahrhunderts, die medien- und wissenschaftshistorisch bereits als Vorläufer des Computers identifiziert wurden; zweitens, die Entwicklung der Mobiles des amerikanischen Künstlers Alexander Calder (1898-1976) in den 1930er Jahren, die kunsttheoretisch als Kooperation von Dingen und Differenzen beschrieben worden sind und für deren Entwicklung Calders Ausbildung als Ingenieur und Künstler als gleichermaßen entscheidend gilt.

Am Beispiel der beiden Korpora sollen zum einen jene sozio-kulturelle Dynamiken rekonstruiert werden, die die Entwicklung automatisierter, und perspektivisch intelligenter, Maschinen sowie die variierenden Stufen ihrer projektierten Mobilisierung und Vernetzung begleitet haben. Zum anderen erlaubt der gewählte Fokus auf Spielobjekte und die Praxis des Spielens eine Theoretisierung kooperativer Praktiken als Formen der Innovation wie Regulierung, des Experimentierens wie Konsolidierens, sowie ihrer Spezifik im Kontext ästhetisch-künstlerischer und ingenieurstechnischer Praktiken.