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Referenzielle Medienpraktiken, wie die Benutzung, Rekontextualisierung und Interpretation vorbestehender Werke im Rahmen von Fanfiction, Sampling, Remix oder Appropriation Art stellen neue Formen kreativen Werkschaffens dar, die zunehmend in den juristischen Fokus rücken, althergebrachte Grundsätze des Urheberrechts ins Wanken bringen und einen weitreichenden Interessenkonflikt zwischen den Originalurhebern und nachschaffenden Künstlern zu Tage fördern.
Zwar entsteht Neues selten aus dem Nichts. Techniken der Bezugnahme oder der Adaption sind vielmehr seit jeher Grundlage des Kulturverständnisses. Doch es scheint, als ob die Intensität der Bezugnahme sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht eine Steigerung erfahren hat und eine rechtssichere Beurteilung kaum mehr möglich ist.
Auch das vielbeachtete Sampling-Verfahren „Metall auf Metall“, das die deutschen Gerichte nunmehr seit fast 20 Jahren beschäftigt und mit dem sich – nach einer Vorlage des BGH – aktuell auch der EuGH befassen muss, zeigt, wie schwer es ist, die Grenze zwischen freier Benutzung und unfreier Bearbeitung zu ziehen. Hinzu kommt, dass sich digitale Praktiken der medialen Bezugnahme primär im Internet abspielen, sodass selten nur eine Rechtsordnung betroffen ist.
Vor diesem Hintergrund wollen wir im Rahmen eines eintägigen Symposiums klären, wie die einzelnen Rechtsordnungen in Europa aktuell mit dem Phänomen des derivativen, usergenerierten Werkschaffens umgehen. Zugleich wollen wir aber auch die grundsätzliche Frage stellen, ob es überhaupt ein „Recht auf Referenz“ geben sollte und wie eine mögliche Reform
des Urheberrechts praktisch aussehen könnte.
Weitere Informationen und Programmablauf finden Sie auf dem Flyer.